Duisburg-Neudorf


Zwischen dem Duisburger Hauptbahnhof und dem Duisburger Stadtwald liegt der Stadtteil Neudorf, bzw. die beiden Stadtteile Neudorf-Süd und Neudorf-Nord. Im Süden schließt der Sportpark Duisburg Neudorf gegenüber Wedau und der Sechs-Seen-Platte ab, nach Norden schließt sich jenseits der Mülheimer Straße der Stadtteil Duissern an.

In Neudorf, am Übergang in den Duisburger Stadtwald, befindet sich der Duisburger Campus der Universität Duisburg-Essen. Die entstand 2003 durch das Zusammenbringen der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und der Universität-Gesamthochschule Essen. Mit rund 42.000 Studenten zählt sie zu den zehn größten Universitäten in Deutschland. Duisburg ist bereits seit 1655 ein Universitätsstandort. Die modernen Rundbauten des Campus in Duisburg werden auch scherzhaft Keksdosen genannt. Davon gibt es 23 mit unterschiedlicher Geschossanzahl und einem Durchmesser von 22m.

Wem als Student der Kopf raucht, der kann schnell über die Expo-Brücke die Autobahn A 3 passieren und in den Stadtwald verduften. Die Expo-Brücke entstand anlässlich der Weltausstellung in Brüssel im Jahr 1958 und war seinerzeit eine der ersten modernen Schrägseilbrücken. Nachdem sie bei der Expo abgebaut wurde, wurde sie zunächst als Zoobrücke in Duisburg montiert. Beim Ausbau der A 3 von vier auf sechs Spuren wanderte sie an den heutigen Standort und bringt Fußgänger von der Stadt in den Wald. Auffallend ist der gelb gestrichene 50m hohe Turm von dem sich aus die Schrägseile spannen.

Zwischen Uni und Hauptbahnhof steht die katholische Pfarrkirche St. Ludger am Ludgeriplatz. 1897 wurde die Kirche im Stil der Neugotik erbaut und fällt durch seine Gestaltung mit den Türmchen auf.

Die evangelische Christuskirche befindet sich etwas weiter südlich am Neudorfer Markt. Die Christuskirche entstand 1905-08. Der Turm zeigt sich mit barocker Haube und der Sakralbau folgt teilweise der Neorenaissance. Die Buntglasfenster kamen erst in den 1960er Jahren hinzu.

Östlich der Christuskirche liegt die im Sinne der Gartenstadtarchitektur entstandene Märchensiedlung. Die Märchensiedlung besteht aus zweigeschossigen Einfamilienhäusern, die einen kleinen Vorgarten haben. Man betritt die Siedlung durch einen steinernen Torbogen an der Heinestraße, wobei die älteren Häuser der Siedlung an der Mörikestraße zu finden sind. Die jüngeren Häuser an der Heinestraße sind mit Ziegeln verblendet, den Stil nennt man auch „Backstein-Expressionismus“. Erkerchen lockern die Fassaden hier auf.

Etwas weiter südlich findet man die Einschornsteinsiedlung, die ab 1928 angelegt wurde und 360 Wohneinheiten und 81 Einfamilienhäuser umfasst. Einschornstein wurde die Siedlung deshalb genannt, weil sie von einem Heizkraftwerk mit Fernwärme und Warmwasser bedient wurde. Der Baustil verpflichtet sich der Sachlichkeit und dem Bauhaus. Würfelartig sind die Häuser versetzt, mit Vor- und Rücksprüngen aufgereiht.

Ebenfalls im Süden von Neudorf liegt entlang des Sternbuschwegs der Alte Friedhof. Hier haben viele örtliche bekannte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte. Einige der Grabmäler auf dem 30ha großen Friedhof, der 1870 entstand, stehen unter Denkmalschutz. Auf dem Areal finden sich zahlreiche alte Bäume und recht zentral ist die Kapelle Alter Friedhof. Sie wurde 1874 im Stil der Neugotik aus Backstein gebaut.

Der Sportpark Duisburg ist vielen vielleicht eher unter dem früheren Namen Sportpark Wedau bekannt. Auf 200ha Fläche können sich hier Aktive austoben. Der Sportpark bietet dabei auch Trainings- und Wettkampfareale für Wasserski, Kanu- und Rudersport, denn zwischen den beiden Seen Barbarasee (37ha) und Bertasee ist eine Regattabahn von 2.300m Länge und 150m Breite. Beide durch Auskiesung entstandene Seen sind mit der Regattabahn verbunden.

Am Margaretensee liegt das Sportbad Wedau, das in den Sommermonaten zum Baden einlädt. Auch dieser See entstand durch den Abbau von Kies. In Jahr 1919 bot das Unternehmen Krupp die Seen und das Gelände der Stadt für eine symbolische Miete an. Die schlug zu und kam auch der Verpflichtung nach, für die Bürger dort Sport- und Freizeitmöglichkeiten zu schaffen. Auch finden sich 19km Wegenetz im Sportpark Duisburg. Aktive Wege, Wege der Sinne, Kinderspielplätze und Gastronomie sorgen für weiteres Vergnügen.


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