Der Landschaftspark Herzberge ist nicht etwa in der freien Natur anzutreffen, sondern sprießt inmitten der Betongewächse der deutschen Hauptstadt Berlin hervor. So bleibt allerdings auch den Berlinern ein nahes Spazierziel, das farbenfroh und vor allem mit Grün aus der Gebäudekulisse heraussticht. Das gilt besonders für die Bewohner des Stadtbezirks Lichtenberg, wo sich das Areal erstreckt. Unsere Rundtour präsentiert eine Möglichkeit, es zu erkunden – freilich nach eigenem Tempo und mit Abstechern nach Belieben.
Die Strecke misst insgesamt gerade einmal rund viereinhalb Kilometer und lässt ergo genügend Raum, zwischendurch zu verweilen und Pausen einzulegen. Daher sollte ebenfalls etwas Proviant zum Picknicken mit, Speiselokale stören hier nämlich nicht die Atmosphäre.
Die Anfahrt lässt sich am einfachsten mit dem ÖPNV bewältigen, da es heißt, vom S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost zu starten. Wer möchte und zum Beispiel die Familie im Schlepptau hat, kann natürlich ebenso mit dem Pkw kommen.
Vom Eingang aus wandeln wir zunächst in Richtung Norden, hindurch zwischen zwei Welten: Park und Zentralfriedhof. Erst einmal biegt der Pfad in die lebendigere von beiden ab und geleitet uns durch den bunten Paradiesgarten. Mit seinen Mosaiken, Ornamenten und Skulpturen stellt er tatsächlich einen der schönsten Teile des Geländes dar, gerade wenn die Blumen aufblühen. Es lohnt sich daher schon, kurz Platz zu nehmen und das Ambiente auszukosten.
Für Tier- und Naturliebhaber geht’s hingegen anschließend richtig los, während sie an ausgedehnten Weiden vorbeischreiten, auf denen wollige Schafe sich am Gras gütlich tun. Jetzt sollten Eile und Alltag spätestens in den Hintergrund geraten. Eher schlägt jetzt der Zeitpunkt, die Picknickdecke und den Proviant auszubreiten oder an einer Raststelle eine Stärkung einzunehmen.
Ausflügler, die vom Pfad abkommen, können unter anderem das historische Krankenhaus mit Backsteinfassade und das Museum Kesselhaus entdecken. Ansonsten beschließt ein Spaziergang über den Zentralfriedhof Friedrichsfelde die Runde. Der ist mit seinen Gedenkstätten, Skulpturen und besonderen Grabsteinen weitaus einladender, als man vermuten mag und war schon vor dem Ersten Weltkrieg bekannt als Sozialistenfriedhof. Zu Zeiten der DDR wurde ein Bereich eingerichtet als Ehrenfriedhof für Personen, die sich um die sozialistische Idee verdient gemacht hatten.
Bildnachweis: Von Der Vomwatt [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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