Ein Naturereignis steht uns heute bevor. Wir erwandern die Asamklamm, die bis zu dieser Benennung auch als „Schwarze Brüll Klamm“ bekannt war. Hier brüllt die Eschenlaine durch eine tief eingeschnittene Schlucht.
Das Eschenlainetal gehört zum Estergebirge, als Teil der nördlichen Kalkalpen. Bei Eschenlohe stürzt sich die knapp 10km lange Eschenlaine durch die Schlucht mit Dolomitgestein. Und wenn sie nur heftig genug Wasser nach der Schneeschmelze mit sich führt, klingt das wie ein Brüllen.
Der Name Asamklamm geht auf den Murnauer Arzt und Ehrenbürger Dr. Wilhelm Asam zurück. Das Eschenlainetal verbindet den Ort Eschenlohe, wo die Eschenlaine in die Loisach mündet, mit dem Walchensee östlich von uns. Wir werden über Stiegen und Stege wandern.
Start ist der Parkplatz am Ende der Schellenbergstraße von Eschenlohe. Durch Wald wandernd, öffnet sich nach etwa 1km die Runde, die wir gegen den Uhrzeiger gehen. Wir beigen in den Brotzaweg, die Eschenlaine ist links von uns, bis wir sie über einen Steg queren. 1936 haben Pionieren den ersten Steg über die Eschenlaine gebaut.
Durch die hohen Felswände und mit Blick auf die Naturgewalten, erhalten wir kurz das Gefühl, als sei man eine Ameise. Was Wasser schaffen kann über die Jahrtausende, ist doch immer wieder mächtig beeindruckend.
Wir verlassen die interessante Asamklamm kurz nach einer Schutzhütte und gelangen nach rund 3km auf den Maximiliansweg, der uns mit Wald hinaufführt. Dann halten wir uns in Richtung Schloss Wengwies. Es ist in Privatbesitz und wir sehen es lediglich von außen. Schloss Wengwies stammt von 1902 und wurde im historisierenden Stil gebaut, mit Turm und Staffelgiebeln.
Wir gelangen auf ein Sträßchen und wandern ein Stück abwärts, dann biegen wir nach links zum Schluchtenblick Asamklamm an der Eschenlaine und sind erneut beeindruck. Wir queren die Schlucht und kehren auf dem letzten Kilometer auf dem Weg zurück, der uns herbrachte. In Eschenlohe im Loisachtal kann man dann über die Loisach und die neue Loisachbrücke wandern und sich die spätbarocke Kirche St. Clemens am Dorfplatz anschauen.
Bildnachweis: Von Gras-Ober [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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