Sportlich wird’s, über Wurzel, Stock und Stein, mit viel Gün drumherum und aussichtsreich vom Großen Falkenstein (1.315m), wildromantisch geht’s durch das Höllbachgespreng und ursprünglich durch das Urwaldgebiet Mittelsteighütte.
Wir überwinden bis zum Großen Falkenstein, den wir nach rund 8,3km erreichen, eine Höhendifferenz von über 600m. Einstieg ist in Zwieslerwaldhaus an der Waldhausstraße der Parkplatz Wildniscamp, das südlich andockt. Noch weiter südlich ist übrigens Ludwigsthal mit dem Haus zur Wildnis im Nationalparkzentrum Falkenstein.
Nun aber los: Wir biegen in den Schillerweg. Unsere Markierung ist „Heidelbeere“. Wir treffen auf eine Wasserversorgung und Brunnenwasser, sind in südöstlicher Richtung unterwegs. Dabei umrunden wir den Schwarzbachriegel (1.149m), nehmen eine Richtungsänderung vor und wandern zur Höllbachschwelle.
Im Bayerischen Wald werden angestaute Seen zur Holztrift Klause oder Schwelle genannt. Die Höllbachschwelle entsteht durch das Anstauen des Größen Höllbachs. Rund 5,8km sind hinter uns. Von der Höllbachschwelle folgen wir dem Großen Höllbach und kommen ins Höllbachgespreng.
Im Höllbachgespreng erkannte man früh, dass es von besonderem Wert für die Natur ist und verweigerte die Holznutzung. Seit 1941 ist es Naturschutzgebiet. Es konnte sich in dem von Gneisfelsen gesäumten Tal eine urwüchsige Waldgesellschaft entwickeln. Wir erkunden den Bergmischwald, auch mit kleinen Wasserfällen und im Zickzack. Auf einem Felsvorsprung ist eine Schutzhütte. Hinweis: Im Frühjahr wird das Höllbachgespreng besonders geschützt, wenn Wanderfalken dort brüten. Dann kann man hier nicht durch und wird umgeleitet.
Über den Höllbachriegel und Hüttensteig nehmen wir die letzten Höhenmeter zum Großen Falkenstein mit Gipfelkreuz. Von dort hat man einen fantastischen Blick auf den Großen Arber (1.456m), den Großen Osser (1.293m), man sieht Zwiesel und den Großen Rachel (1.452m). Oben ist ebenfalls die Bergkapelle hl. Franziskus und das Falkensteinschutzhaus, das 2019 einen Neubau erhielt, Speis, Trank und Schlafgelegenheit bietet.
Nächstes Ziel (Markierung „Goldsteig“) ist der Ruckowitzberg (1.269m), wo wir einige Kahlstellen sehen und Holz entnommen wurde. Wir könnten einen Schlenker in den Windwurf-Erlebnisweg machen. Da wurde das Ergebnis von Kyrill aus dem Jahr 2007 liegen gelassen. Wir wandern an einem Totenbrett vorbei zur Fläche Ruckowitzschachten talwärts, können hier rasten und unsere Trinkflaschen auffüllen. Mit Wald geht’s hinab zur Tausenderkurve.
Urwaldig wird es im Urwaldgebiet Mittelsteighütte, worüber eine Tafel informiert. Das Gebiet steht schon seit über 100 Jahren unter Schutz und zeigt den Lebensraum des artenreichen Bergmischwaldes in seinen verschiedenen Lebensphasen.
Mit der Markierung „Ameise“ queren wir per Holzsteg den Großen Steinbach. Kurz vor Rundenende könnten wir im Zwieseler Waldhaus einkehren. Es ist das älteste Gasthaus im Bayerischen Wald. Als Waldhaus hatte es bereits 1779 die „Bierschenkgerechtigkeit“.
Bildnachweis: Von Rosa-Maria Rinkl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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