Durchs Ribnitzer Große Moor (Graal-Müritz)

Das Ostseeheilbad Graal-Müritz besteht aus den beiden Orten im Namen. Müritz ist der ältere davon und liegt nordöstlich von Graal. Nördlich ist die Mecklenburger Bucht der südwestlichen Ostsee, landeinwärts ist das Erholungs- und Waldgebiet Rostocker Heide und östlich von Müritz ist unsere kleine Beschäftigung: die Erkundung des Naturschutzgebiets Ribnitzer Großes Moor. Es ist Teil des Stadtforsts Ribnitz-Damgarten.

Moorklima ist immer was Besonderes, besonders auch hier, weil es sich mit Ostseeklima mischt. Vorsichtshalber haben wir den Bestand des Mückensprays gecheckt, bevor wir vom Parkplatz Ost losstiefeln. Man könnte sich vorab via Ribnitzer Straße und Ribnitzer Landweg nach Neuheide bewegen und dem dortigen Infozentrum Wald und Moor einen Besuch abstatten, für erste Moorinfos.

Das Ribnitzer Große Moor ist eine Mixtur aus Niedermoor bis Hochmoor nebst den Stufen dazwischen. Dazu mischen sich kontinentale und maritime Pflanzenkulturen. 274ha stehen seit 1939 unter Schutz. Die Vermoorung ging vor rund 12.000 Jahren los. Über Jahrhunderte wurde dort Torf abgebaut. Auch nach der Unterschutzstellung wurde das in Teilen mit Entwässerung weiterbetrieben. Ein Brand setzte dem Areal zweimal zu. In der besonderen Moor-Pflanzengesellschaft findet sich auch eine besondere tierische Artenvielfalt. Um ein Beispiel zu nennen: der zauberhafte Moorfrosch. Die spitzmäuligen schlanken Männchen balzen sich derart in Rage, dass sie „blau anlaufen“. Daher wird der Moorfrosch auch Blaufrosch genannt.

Wir wandern die Wege: Grenzweg, Verbindungsweg, biegen nach links in den Exkursionsweg, treffen auf Rastmöglichkeiten, Informationen und stehende Gewässer, schwenken in den Fischländer Weg, von dort geht’s durch die Turmschneise in Richtung Küste. Mit Meeresblick wandern wir die Ostsee zur Rechten, nehmen den Wurzelweg, biegen von dem kurz drauf wieder ab und kommen zum Ausgangsort.