Der Luftkurort Tambach-Dietharz liegt im Herzen des Thüringer Walds auf rund 450m und ist von sieben Tälern eingebettet. In der Nähe von Tambach sollen sich bei Martin Luther Nierensteine gelöst haben, sagt die Geschichte. Ob einer der zahlreichen Bachläufe für das Durchspülen der Nieren gesorgt hat?
Ein Stück gehen wir auch den Lutherweg, der den Reformator von Schmalkalden hergeführt hat. Wir starten am Kurpark Tambach, einer Grünanalage mit einem Teich, und spazieren durch die Burgstallstraße an die Apfelstädt, wo auch die Spitter einmündet. In der Nähe ist ein kleines Wasserrad.
Wir wandern ein Stück mit der Apfelstädt. Die entspringt südlich in der Stockwiese bei Tambach-Dietharz und mündet bei Molsdorf in die Gera. An ihrem 34km langen Lauf waren einst 56 Mühlen von Bedeutung. Eine davon wurde in Tambach-Dietharz als technisches Museum eingerichtet, die Lohmühle in Richtung Georgenthal, das nördlich unserer Wanderung ist. In der Talsperrestraße ist das Technische Museum Sägewerk, in dessen Nähe wir vorbeikommen. Einst hat es 13 Sägewerke im Ort gegeben.
Pfarr- und Kirchstraße bringen uns zur Talsperre Tambach-Dietharz, die zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung von Gotha gebaut (1902-1905) wurde. Das Wasser der Apfelstädt und das Mittelwasser werden aufgestaut und bilden einen Stausee mit einer Oberfläche von rund 11ha.
Wir wandern durch Wald, entlang dem Ostufer, begleiten ein Stück das Mittelwasser und staunen über das mannshohe Steinerne Tor, das den Weg überspannt. Nahe dem Mittelwasserteich queren wir den Bach. Am Südende der Talsperre queren wir dann die Apfelstädt. Durch Auenlandschaft geht es entlang der Apfelstädt durch den Apfelstädtgrund, und aufwärts.
Wir queren die Straße Nesselberg, die zur Schmalkalder Straße wird und kommen am Herzoghäuschen am Nesselberg vorbei. Bei etwas unter 698m haben wir den höchsten Punkt der Runde und etwa 10,7km Wanderung hinter uns. Dann begleiten wir den Linken Tammich talwärts, wo er mit dem Rechten Tammich zusammenkommt und sind auf dem Lutherweg.
Der Lutherbrunnen im Tammichgrund ist hübsch angelegt, eingefasst, mit Bänkchen ringsrum. Ein Ort zum Verweilen. 1537 war Martin Luther in Tambach und besuchte auch die Lutherkirche (1350), die durch Brände im 17. Jahrhundert beschädigt und wieder aufgestellt wurde, mit den erhaltenen Mauern aus der Entstehungszeit. Welches Wasser nun genau im Fußbad von Luther war, das ihm die Harnsteine rausspülen half, lässt sich nicht mehr sagen.
Bildnachweis: Von ProfessorX [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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