Eco Pfad Archäologie Calden

Die Eco Pfade in Hessen geben nicht zwingend alle einen Einblick in natürliche Areale: Die vorliegende Route konzentriert sich zum Beispiel auf archäologische Stätten bei Calden und taucht damit in die Vergangenheit ein. Während die Länge mit rund acht Kilometern überschaubar bleibt, lässt sich auf diese Weise trotzdem mehr Zeit auf der Strecke verbringen. Gleichzeitig kommt die umliegende Landschaft nicht zu kurz und lädt Abenteurer auf eigene Abstecher ein.

Weniger bewegungswillige Ausflügler können dagegen in der Umgebung verweilen und über die Entwicklung der Menschheit grübeln. Heute erlaubt uns die fortgeschrittene Technik die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Calden. Davon abgesehen eignet sich das eigene Auto zu diesem Zweck, das direkt auf dem Parkplatz am Schloss Wilhelmstal abgestellt werden kann.

Von dort übernimmt der GPS-Track die Führung durchs Terrain, wobei er sich am Uhrzeigersinn orientiert. Um auf sämtliche „Eskapaden“ vorbereitet zu sein, empfiehlt sich genügend Proviant im Rucksack. Zwischendurch locken allerdings auch Einkehrmöglichkeiten.

Das pompös-verspielte Rokokoschloss aus dem 18. Jahrhundert mag sich für den Abschluss aufgehoben werden – so dürfen wir zuerst das Umland kennenlernen. Selbiges begrüßt uns mit dem sogenannten Tiergarten, einem ausgedehnten Waldareal. Des Nachts soll sich darin ein kopfloser Reiter herumtreiben, der einst die Franzosen im Siebenjährigen Krieg anführte.

Tagsüber lassen sich im Dickicht indes eine Reihe von Grabanlagen entdecken, die aus der fernen Vergangenheit stammen. Schnell stoßen wir etwa auf ein paar Hügel, worin Tote bestattet sind und welche vermutlich auf die Bronzezeit zurückgehen. Darauf setzt sich die Tour mit ähnlichen Gebilden fort.

Nach diesen morbiden Einblicken schaffen offene Flächen aus Wiesen und Feldern eine hübsche Abwechslung und erlauben den Augen, über die Gegend zu schweifen. Derweil sich das Gras zum Ausbreiten einer Picknickdecke und Rasten anbietet, serviert in Calden eine griechische Gaststätte typisch deftige Gerichte.

Ehe der Ausflug zum Anfang zurückkehrt, passieren wir ein letztes „Galeriegrab“ von mutmaßlich 3400 v. Chr. Darin wurden neben mehreren Knochen ebenso alte Waffen und andere Relikte gefunden. Weitaus weniger martialisch, darf der Tag dann gemütlich bei einem Spaziergang im Park des Schlosses zu Ende gehen.

Bildnachweis: Von Feuermond16 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons