Eco Pfad Muschelkalk im Diemeltal

Auch wenn das Meer, welches diese Route verspricht, schon längst nicht mehr zum Baden einlädt, sind seine Spuren selbst nach Millionen von Jahren noch zu erkennen. Darüber hinaus zeigt uns der Eco Pfad ein weniger altes, aber aktives Gewässer sowie artenreiche Lebensräume, die zum Beobachten verführen. So lässt sich die überschaubare Strecke von circa neuneinhalb Kilometern problemlos ausdehnen. Das hiesige Terrain erweist sich als leicht hügelig.

Als Ausgangspunkt soll Lamerden, ein Stadtteil von Liebenau dienen. Lamerden selbst lockt kaum mit Sehenswürdigkeiten. Im Gegenzug hält uns wenig davon ab, schnell in die Umgebung aufzubrechen. Zum Abschluss lohnt sich noch ein Blick in das heimatliche Museum, wo versucht wird, die historische Entwicklung des Dorfes nachzuzeichnen.

Zur zwischenzeitlichen Verpflegung muss hingegen der eigene Rucksack herhalten. Während ein schneckenartiges Fossil den Weg vorgibt, kann das GPS ebenfalls bei der Orientierung behilflich sein. Es bewegt sich dabei gegen den Uhrzeigersinn vorwärts.

Obwohl ein vor Millionen von Jahren entstandenes Binnenmeer den Protagonisten der Tour darstellt, offenbart sich der Ozean heute in gänzlich anderer Form. Sein Versiegen hat den Grundstein für das Entstehen unterschiedlicher landschaftlicher Räume gelegt, welche eine abwechslungsreiche Kulisse schaffen. Um den Lauf der Diemel sind zum Beispiel zahlreiche bunte Schmetterlinge zuhause.

Ein Mischmasch aus Feldern, Baumdickicht, Wiesen und den Übergangsflächen dazwischen begleitet uns durch die Gegend und schützt vor Langeweile. Aus den einstigen Gestaden sind etwa Buchenwälder und Heiden hervorgegangen, auf denen Enzian, Wacholder und mehr zu finden ist. Wir sind hier unterwegs im Naturschutzgebiet Schwiemelkopf.

In diesem Ambiente ergeben sich viele Möglichkeiten zum Verweilen und Ausbreiten einer Picknickdecke. An welcher Stelle Ausflügler sich letztlich zum Rasten niederlassen, ist frei wählbar. Nach einem Wandel durch Ostheim mit seiner kleinen Kirche bietet sich indes besonders der Stenderberg zum Pausieren an. Hier erhob sich einst eine mittelalterliche Festung vor schöner Aussicht, von der sich letztere erhalten hat. Die übrigen Kilometer schlängeln sich dann gemütlich zurück zum Fluss und nach Lamerden, wo der Ausflug zu Ende geht.

Bildnachweis: Von Tsungam [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons