Eine wunderbare Flussschleife wandern wir in Eichstätt mit der Altmühl, die Namensgeberin für den Naturpark Altmühltal ist. Eichstätt ist große Kreisstadt, Verwaltungszentrum des Naturparks Altmühltal, Bischofssitz sowie Hauptsitz der einzigen Katholischen Universität im deutschsprachigen Raum.
Der Naturpark Altmühltal misst fast 3.000km², über die Hälfte der Fläche davon unterliegt weiteren Schutzmaßnahmen. Wir verbringen den Wanderausflug mit Geschichte und der Willibaldsburg, folgen der Kulturwaldroute an der Altmühl.
Start ist in Eichstädt an der Altmühl der Parkplatz Maiswiese, links und rechts davon sind weitere Parkflächen. Auf der anderen Flussseite ist das Schwimmbad auf einer Insel, die vom Triebwerkskanal umflossen wird. Wir gehen ein Stück Richtung Zentrum und nehmen Kurs zur Willibaldsburg.
Eichstädt bewirbt sich mit dem Slogan: „die vielschichtige Altmühlstadt“. Von Schichten und Geschichte sehen wir jetzt die durch einen Bischof von Zollern errichtete Willibaldsburg, die bis 1725 als Bischofssitz diente. Die Burg wurde zur Residenz ausgebaut, zwischendrin war sie kurz Schwedisch erobert. Von der sich auf 420m erstreckenden Anlage der Willibaldsburg haben sich erhalten: Mauern mit Bastionen, Zeughaus, die Torhalle und der Gemmingenbau mit den Türmen.
Von der 420 m langen Burganlage sind Mauern und Bastionen, das Zeughaus, die 63 m lange Torhalle und der „Gemmingenbau“ mit den beiden Türmen erhalten. Im Nordflügel des Gemmingenbaus ist das Jura-Museum mit den bekannten Fossilien der Solnhofener Plattenkalke. Unter anderem sieht man dort den fossilen Archaeopteryx. Dieser Typ gehört zu einer Übergangsform zwischen Land- und Flug-Dinos, vereinfacht ausgedrückt.
Im Südflügel ist das Ur- und Frühgeschichtliche Museum auf der Willibaldsburg untergebracht. 1998 wurde auf der Schmiedbastion der Garten „Hortus Eystettensis“ angelegt, nach der historischen Schrift des Nürnberger Apothekers Basilius Besler (1561-1629). Die letzten Jahrzehnte seiner Lebzeit war in Eichstätt die Hochzeit der Hexenprozesse und ihrer Opfer. Licht und Schatten sind nun mal eine Einheit, wir sind gerade im Licht und genießen die Aussichten von der Burg.
Weiter mit leichtem Anstieg wandern wir zur sehr hübsch gelegenen Frauenbergkapelle, die 1738/39 errichtet wurde und eine verehrte Madonnenstatue beherbergt. Von der Kapellenkuppe ist die Aussicht in die Frankenalb fantastisch. Die vorherrschenden Landschafsarten im Naturpark Altmühltal sind gegenwärtig, mit Trockenrasen, Wacholderheiden, Feuchtzonen, Felslandschaft mit Höhlen und Steinbrucharealen.
Wir kommen über ca. 512m Höhe, durch den Wald per Waldlehrpfad an den Rand von Rosental, wandern KultURwaldrouten, kommen zur Aussicht beim Parapluie und schöpfen Energie im Auwäldchen, streifen das Cobenzl Loch, den Siechhof und das Cobenzl Schlösschen. Bald hat uns der bebaute Raum zurück.
Eine Ausweitung der Runde empfiehlt sich mit einer Altstadtbesichtigung und dem Dom Mariä Himmelfahrt nebst Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt. Man blicke auch von der Spitalbrücke über die Altmühl und nah der Heilig-Geist-Kirche zur Prelle. In dem Käfig wurden betrügerische Bäcker zu Wasser gelassen. Heutige „Bäckertaufen“ gibt es nur noch in heiterer Runde beim Überreichen des Gesellenbriefs.
Bildnachweis: Von Heinrich Stürzl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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