„Zu Fuß gehen“ – ist die ideale Reisegeschwindigkeit für Leib und Seele – ist so ein Gedanke und der wird in ein Erlebnisgewand gegossen, mit Anleitung, Meditation und Verpflegung im Kloster Schweinheim der Stadt Euskirchen in der Nordeifel, in der Zülpicher Börde. Wo sich Zisterzienser niederließen, ist immer was im Fluss, hier, im Steinbach, der als Steinbachtalsperre im Fluss ein Weilchen aufgehalten wird.
Übrigens wurde direkt um die Steinbachtalsperre auch die 3km messende Eifelspur „Auf den Spuren der Tuchmacher“, gezogen. Von den Eifelschleifen gibt es 94. Wir starten am Wanderparkplatz Entcheshardt, den wir von Kirchheim aus über die Talsperrenstraße angefahren sind. Am Klosterberg heißt die Straße, der wir in nordöstlicher Richtung folgen.
Kurz drauf sehen wir rechts das Kloster Schweinheim am Steinbach. Die Zisterzienserinnenabtei Schweinheim bestand von 1238 bis zur Säkularisation 1802. Das für begüterte Töchter eingerichtete Kloster hieß Porta Coeli, was mit Himmelspforte übersetzt wird. Nach Zerstörung wurde es von 1726 bis 1728 neu aufgebaut. Nach der Auflösung wurde die Kirche abgerissen. Im Gebäudebestand ist heute ein Seminarhaus mit Angeboten, auch zum Thema achtsames Wandern.
Das Kloster Schweinheim zeigt sich mit dem erhalten gebliebenen Äbtissinnenhaus mit Hauptportal und Nebengebäuden, die sich um einen Hof gruppieren. Der Steinbau hat zwei Geschosse unter einem hohen Dach sowie einen Treppengiebel. Wir sehen auch Fachwerk bei einem Nebengebäude und einem Türmchen.
Der Weg führt uns durch die Feldflure mit Wiesen und Landwirtschaft und wir biegen nach ca. 1,2km rechts ab, um den Steinbach zu queren. Der Steinbach bildet sich südlich von uns und wird bei der Steinbachtalsperre aufgestaut. Die nächsten Kilometer wandern wir mit Wald und Wiesen entlang des Baches und erreichen im Naturschutzgebiet Unteres Steinbachtal die Steinbachtalsperre (14,6ha). Die Steinbachtalsperre, ca. 980m lang und 380m breit, wurde 1936 fertig. Sie entstand auf Betreiben der Euskirchener Tuchindustrie, die mehr Wasser brauchte, als die umliegenden Bäche hergaben.
Wir überqueren die Bauwerkskrone, könnten diese Runde um die Runde um die Eifelspur der Tuchmacher erweitern. Die Steinbachtalsperre bietet einige Freizeitmöglichkeiten und ein Waldfreibad dockt sich auch an. Ohne Erweiterung sind wir alsbald über die Talsperrenstraße zurück am Wanderparkplatz.
Bildnachweis: Von Prof. emeritus Hans Schneider (Geyersberg) [CC BY] via Wikimedia Commons
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