Eifelschleife Pfaffenbusch und Gotteswald (bei Nöthen)

Wanderers Nachtlied: „Über allen Gipfeln ist Ruh‘, (…) warte nur, bald ruhest auch du…“ – das schrieb Goethe und an ihn denken wir bei dieser stillen Eifelschleife. Der „Gotteswald“ ist das, was man früher auch den Gottesacker nannte, nur jetzt in jüngerer Form, mit letzten Ruhestätten in der Natur. Eine passende Einführung in die Runde ist der Name des Startparkplatzes: Pfaffenbusch.

Wir sind südöstlich von Nöthen und nordwestlich von Hohn, die durch die Karpfenstraße verbunden sind. Nöthen liegt westlich der Altstadt von Bad Münstereifel. In Nöthen begann die Römerstraße nach Weilerstwist. Rund 700 Einwohner hat das Örtchen. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn vom Pfaffenbusch zunächst über einen breiten Forstweg. An ihm finden wir den Gotteswald für die Waldbestattungen.

Seit 2012 können im Gotteswald nach katholischem Ritus die Verstorbenen in einer Urne beigesetzt werden und man kann sie im Herzen der Natur verabschieden. 11ha stehen dazu zur Verfügung. Auf verschiedenen Pfaden und Wegen finden sich Steinplatten oder Baumscheiben mit Kreuzen.

Wer links und rechts in die Natur schaut, wird einige stattliche Ameisenhügel sehen können. Es wird geschätzt, dass es sie schon vor 130 Mio. Jahren gab. Mit ihren Antennen können sie tasten, riechen, schmecken und kommunizieren damit auch. Die Antennen sind auch Luftfeuchtigkeitsmesser und Thermometer. Je nach Nestgröße leben in einem Haufen der Roten Waldameise zwischen 100.000 und 1 Mio.

Nach etwa 2,5km erreichen wir den höchsten Punkt der Runde. Abwärts geht es an den Schlierbach, den wir nach Hohn in seinem munteren Lauf bergab begleiten. Während der Schlierbach zum Kolvenbach abbiegt, wenden wir uns Hohn zu, das nur die Hälfte der Einwohner von Nöthen hat. Auch hier ist Ruh‘.

Von der Karpfenstraße biegen wir nach links in den Pfaffenbuschweg ein. Mit Wald, Waldrand und Wiesen geht’s aufwärts zum Pfaffenbusch zurück.

Bildnachweis: Von Capellaria [CC BY-SA] via Wikimedia Commons