Im Norden von Luxemburg liegt die Region Éislek, auch Luxemburger Ardennen genannt, oder auch Ösling. Das Éislek ist bei Wanderern sehr beliebt, denn hier ist Abwechslung und Weitblick geboten. Es wurden 18 Qualitätsrundwanderwege (die sogenannten Éislek Pied) angelegt. Diese umrunden Orte und folgen einem Thema. Heute im Fokus: Clerf (oder in Französisch: Clervaux) mit Kultur, Architektur und Natur.
Clerf bietet das Schloss Clerf (Château de Clervaux) als burgenartiges Schloss mit Gründung im 12. Jahrhundert und der Fotoausstellung „The Family of man“ von Edward Steichen (1879 in Bivingen geboren, 1973 in Connecticut gestorben), die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt. Die Ausstellung zeigt ein sehr sehenswertes und umfassendes Portrait von Menschen, aufgenommen in 32 Lebenslagen wie Liebe, Krieg und Frieden, Arbeit und Familie, in der Zeit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. In Schlossnähe steigen wir in die Wanderung ein, sind im Zentrum nahe der Clerve, die das Städtchen umspielt. Zwei weitere Museen sind in der imposanten Schlossburg: eines, das sich der Ardennenoffensive widmet und eines, das bedeutsame Burgen und Schlösser Luxembourgs en miniature zeigt.
Im schmucken Städtchen kommen wir zur Kirche Saints Côme et Damien. Sie ist nicht so alt wie sie aussieht, sondern wurde 1913 geweiht. Die Architektur folgt dem Stil der Spätromanik. Ihr Inneres mit großen Rundbögen strahlt eine aufgeräumte Ruhe aus. Ein schönes Glockenspiel versprüht Leichtigkeit. Der niederländische Architekt Klomp entwarf auch die Benediktinerabtei von Clerf.
Wir folgen dem Montée de l’Église aufwärts durch ein Waldstückchen. Auf dem Weg zur Benediktinerabtei Clerf kommen wir am Monument für den Klöppelkrieg vorbei. Der Klöppelkrieg von 1798 war als Befreiungskrieg der West-Eifeler gegen die französischen Besatzer geplant. Die schlecht bewaffneten Bauern scheiterten.
Jetzt sind wir an der Benediktinerabtei Clerf mit der Kirche Saint Maurice. 1909/10 wurden die Klostergebäude im neoromanischen Stil erbaut. Man kann die Kirche und Krypta sowie den Vorhof besichtigen. Durch den Wald wandern wir mit ab und auf gen Süden in Richtung Mecher, biegen gen Nordwesten, streifen dabei auch Feldflur und kommen nach Eselborn, südlich liegt der Golfplatz von Clervaux. Der ländlich geprägte Ort hat eine Kirche von 1858, die St. Albinus geweiht ist. Wir sind jetzt auf rund 495m Höhe, der Blick schweift über die Feldflur.
Es geht absteigend durch die abwechslungsreiche Kulturnatur, rund 4km sind es bis zum Schloss Clerf. Dabei kommen wir über die Bahn und die Klerf sowie an der Chapelle Notre-Dame-Lorette vorbei. Die barocke Loretokapelle ist von 1761.
Bildnachweis: Von GilPe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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