Éislek Pad Gilsdorf

Das Örtchen Gilsdorf liegt östlich von Diekirch, einem Zentrumsstädtchen in der Nordhälfte Luxemburgs, das sich mit Ettelbruck zur Region Nordstad zusammengeschlossen hat. Die Sauer, französisch Sûre, fließt nördlich. Unser heutiger Éislek Pfad führt uns auf eine höhere Ebene in den Wald, ins Gemengebësch. Dort treffen wir auf das Schutzgebiet Ancienne Carrière de Bettendorf-Schoofsbësch und das Naturhaus. Wir wandern zum verstecken Ort eines alten Steinbruchs.

In Gilsdorfs Ortsmitte bei der Kirche geht’s los. Ein Stück entlang der Route de Broderbour, dann von dieser nach links ab, durch die Wiesen und Felder in den Wald ansteigend. Nach etwa 1,2km öffnet sich die Runde, wir halten uns leicht links, um mit dem Uhrzeiger zu wandern.

Aufwärts geht’s, bis auf rund 360m. Wir erleben eine der Landschaften der Luxemburgischen Ardennen, mit den bewaldeten Höhen. Um uns rascheln die Blätter der Buchen. Das Naturhaus Schoofsbësch war einmal das Verwaltungsgebäude des Steinbruchs. Es wurde saniert, mit Gilsdorfer Steinen wieder aufgebaut und vor dem Verfall bewahrt. Jetzt steht es Besuchern offen.

Die Geschichte der Steingrube der Gemeinde Bettendorf begann in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Beiderseits der Sauer entstanden damals Steinbrüche in denen der Gilsdorfer Stein abgebaut wurde. Das ist ein dolomitischer Sandstein, teils im obereren Muschelkalk abgelagert. Es entstanden Hausteine und Pflastersteine. Mit der Zeit wurden die Steinbrüche allerdings unrentabel 1965 endete der Abbau in der Carrière de Bettendorf. Schon bald eroberten die Flora und Fauna das Gebiet zurück und es wurde zum bedeutsamen Naturschutzgebiet ausgewiesen. Man kann sich hier eine gute Weile aufhalten und ein Picknick machen.

Durch den Wald Gemengebësch und schließlich mit Waldrand und Feld schließt sich der Rundweg und wir wandern das bekannte Stück nach Gilsdorf zurück.

Bildnachweis: Von Paul Braun [CC0] via Wikimedia Commons