Im Norden Luxemburgs ist Kautenbach, ein Teil der Gemeinde Kiischpelt. Die Region hier hat viele Bezeichnungen, Ardennen, Ösling und Éislek – letzterem neigen wir uns zu und wandern einen der Éislek Pied. Der heutige hat es durch seine herrlichen Aussichten in sich. Wir nehmen genügend Wasser und etwas Proviant mit.
Die ersten 1,6km wandern wir von rund 255m bis auf fast 480m hinauf. In Kautenbachs Mitte, wo die Klerf der Wiltz zufließt, sehen wir ein Wanderschild mit den 10 Éislek-Pad-Wanderregeln, zum Beispiel, nur Fußabdrücke hinterlassen, Erinnerungen mitnehmen, freundlich sein, Gedanken frei und Hund an der Leine lassen, nach auf kommt ab und, starte jetzt, sonst wird es dunkel. Das wäre auf dieser Runde in die Höhen und zu den Aussichten, auf teils schmalen Pfaden und über einen Bergkamm besonders schlecht.
Wir kommen im Ort an der Kirche Saint Bernard vorbei, auf den Naturlehrpfad und schon bald zu den ersten prächtigen Aussichtsmöglichkeiten auf dem Bergkamm Bomm. Bei der Aussicht Ueweschlaed hat man auch einen schönen Blick auf das idyllische Kautenbach. Kurz drauf sind wir an einem Feld- und Waldrand und kommen im Wald an einer weiteren Aussicht vorbei.
Durch abwechslungsreiche Landschaft geht’s im lockeren Ab und Auf zum Bunker Doosbaach. Man mag sich kaum vorstellen, wie es wohl für die Menschen war, die in den Wald flüchteten und sich in diesem Bunker vor der Kriegsgefahr versteckten. Wir kommen durch das Örtchen Friedboesch, queren eine Durchgangsstraße und verschwinden wieder im Wald. Die Wanderung mäandert gen Süden.
Wenn sich wieder mehr Feld breit macht, kommen wir südlich von Fiedboesch erneut über de Durchgangsstraße, südlich ist Schlindermanderscheid als nächster größerer Ort. Dann wandern wir absteigen ins Wiltztal hinab, kommen dabei auch an Magerrasenvegetation vorbei und haben anschließend fantastische Aussichtspunkte, wie den an der Hockslay (Hockslee).
Wer auf Burganblicke steht: Etwas nördlich von Kautenbach, ist die Schuttbourg (Schüttburg). Es heißt, sie sei ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert, eine andere Quelle sagt, es sei das 15. Fakt ist: Man kann nur aus der Ferne schauen. Das Château ist in Privatbesitz.
Bildnachweis: Von Webwalking [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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