Wenn es tobelt wird es toll. Hier ist das auch so. „Hier“ ist die Obere Argen zwischen Schüttentobel, unserem Ausgangsort, sowie Riedholz nördlich. Schüttentobel ist ein Weiler der Gemeinde Grünenbach im Allgäu. Wir starten ab dem Parkplatz Eistobel.
Eistobel nennt sich auch das rund 70ha große Naturschutzgebiet im Talabschnitt der Oberen Argen im Naturraum Adelegg. Die Obere Argen kommt mit ihrem einen Quellfluss Seelesbach auf 50km, bevor sie bei Neuravensburg mit der Unteren Argen zur Argen zusammenfließt.
Wir entdecken heute das Wunder der Natur: Eistobel, so genannt, weil seine Wasserfälle im knackig kalten Winter bisweilen gefrieren. 70m Höhenunterschied überwindet die Obere Argen, die in Kaskaden hinabstürzt, rundherum gerahmt von bis zu 130m hohen Felswänden. Der Zugang zum Eistobel kostet Eintritt und ist nur von Mai bis Oktober empfohlen.
Zunächst wandern wir mit der Oberen Argen gen Norden nach Riedholz. Dazu nutzen wir das Sträßchen Schüttentobel, kommen an einem Seniorenheim und einem Sägewerk vorbei und können einen kleinen Abstecher zur Ruine Hohenegg machen. Die Burg aus der Zeit um 1171 besteht heute aus Mauerresten und einer Gedenktafel an die Herren von Hohenegg. Etliche Steine der abgegangenen Spornburg wurde in Schüttentobel zur Errichtung eines Hüttenwerks genutzt.
Wir wandern weiter durch den Wald und nach insgesamt rund 1,5km biegen wir in den Eistobel Wanderweg ein. Wenn der Wald weicht, nähern wir uns Riedholz (Gemeinde Maierhöfen), mit der kleinen Kapelle St. Anna (1732). Wir stoßen auf die Verbindungsstraße (St1318) zwischen Maierhöfen und Grünenbach, biegen nach links ein und gelangen zur Argentobelbrücke und einem Eingang zum Eistobel mit Infopavillon, der über die Natur und Geologie Wissenswertes parat hat.
Neun Stationen erwarten einen am Eistobel Wanderweg. Der große Wasserfall fällt 18m. Das Wasser umspült Felsblöcke, die Schlucht wird von Nagelfluhwänden gerahmt, man sieht die typischen tobeligen Strudellöcher und kann sogar Wasseramseln sehen, der Weg führt wassernah auch über Brückchen.
Wir kommen dann an der westlichen Seite des Sporns der Ruine Hohenegg vorbei und verlassen die Obere Argen, um bergauf über den Kapf (916m) zu wandern. Wald begleitet uns. Wenn wir über die Höhe sind, öffnet sich die Landschaft, es geht hinab und nach Ebratshofen (Gemeinde Grünenbach), einem idyllischen Fleckchen Erde, von Wiesen und Weiden umgeben. Das Kirchlein ist der heiligen Elisabeth geweiht. Der Turmunterbau geht vermutlich auf das 13. Jahrhundert zurück. Benachbart und auch denkmalgeschützt ist das Pfarrhaus (1750). Wir folgen der Straße nach Schüttentobel und sind wieder da.
Bildnachweis: Von Klausrohwer [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Einmal kurz Naturschutztauchen, bitte. Das kann man an diesem Weg, der nur rund 5km misst und durch das Naturschutzgebiet Eistobel führt. Der Zugang...
Wunder der Natur, immer wieder spannend und anders, sind die Schluchtentäler, wo sich Wasser über Jahrhunderte durch die Felsen gearbeitet hat....
Überwiegend werden wir uns in Lagen um die 750m bewegen. Es gibt einen waldreichen Aufstieg zur Iberger Kugel und Riedberger Kugel mit Überwindung...