Figuera sind die Feigen, Cala ist eine Bucht und ein Cap ist sowas wie ein Kopf. Das Cap de Cala Figuera ist nicht mit dem hübschen Fischerdorf Cala Figuera südöstlich von Palma zu verwechseln, sondern dieses hier liegt südwestlich von Palma, rund 27km entfernt. Es bildet eine Art Halbinsel.
Am Cap de Cala Figuera drehen wir eine schöne Runde durch die Flora und Fauna der Baleareninsel Mallorca. Wir sind zudem im südwestlichen Ausläufer der geschützten Serra de Tramuntana, die sich von Nordost bis hier her zieht und UNESCO-Welterbe ist. Wir werden etlichen Höhlen begegnen, Pinien, Feigen, Vögeln, Meer und Geschichte.
Son Ferrer, halb mit Läden und Geschäften, halb mit Wohnhäusern, allesamt in Straßen mit Vogelnamen, ist unser Ausgangsort und schon ist hier die Geschichte, neue wie alte und sehr alte. Recht neu ist der Ort, der einst ein Landgut war, wo Feigen, Mandeln und Maulbeerbäume geerntet wurden. Recht neu sind auch die Golfplätze. Sehr alt sind die Toten, die bei der Ausgrabungsstätte des Tumulus von Son Ferrer aus der Eisenzeit gefunden wurden.
Wir wandern mit dem Uhrzeiger zum Cap mit dem Leuchtturm, mit Start nahe der Ausgrabungsstätte. Am Kreisel halten wir uns links und folgen der Carretera d’el Torro, biegen dann rechts in die Landschaft ein, auf dem camí de Son Llebre. Es geht in südliche Richtung durch die Inselvegetation, auch auf dem camí de Cala Figuera.
Wir kommen hinab in die Bucht El Mago mit Strand. Ein Teil der Bucht ist für Freikörperkultivisten. Mit dem Strand zur Linken wandern wir zur nächsten Bucht, Cala Portals Vells, wo man auch einige Boote vor Anker liegen sieht. Man kann hier auch Höhlen entdecken (Taschenlampe macht sich gut im Gepäck).
Auf dem Küstenstreifen wandern wir zur Cala Figuera und zum dortigen Strand, auch hier werden Höhlenfans fündig. Bisweilen könnte man sich auch als Plastiksammler betätigen, da es vorkommen kann, dass hier von Meer aus Müll strandet.
Jetzt sind wir gleich am Cap und sehen davor Reste einer Küstenbatterie zum Schutz der Einfahrtsroute in die Bucht von Palma. Damit begann man nach 1919 und jetzt stehen hier Überbleibsel, nachdem die Bunkeranlagen 1989 aufgegeben wurden.
Im Jahr 1579 ist am Cap de Cala Figuera ein Wachturm gegen Piratenüberfälle errichtet worden. Auch der hat sich als Rest erhalten. Wir kommen schließlich zum Leuchtturm, dem Far de Cala Figuera, mit Blick auf die Bucht von Palma, das Cap Blanc sowie bis zum Archipel Cabrera beispielsweise.
12 Höhlen sind auf der Karte eingezeichnet, auf dem Weg, der uns dann bevorsteht, entlang der Küste, mit dem geschützten Gebiet „Reserva Marina de l’illa del Toro“. Wir wandern oberhalb mit Vegetationsrand und Meerblick über die linke Schulter und kommen dabei auch an weiteren Festungsresten vorbei, auf dem Weg nach el Toro (der Stier). Wir haben von hier eine herrliche Aussicht über das Meer. Wollte man an den Strand, müsste man eine Treppe herunter.
Wir streifen den bebauten Teil von El Toro, dessen Straßen wohl mit einem Lineal gezogen wurden, streifen auch das Golfareal und einen Spielplatz, auf dem Weg zum Ausgangsort Son Ferrer.
Bildnachweis: Von Николай Максимович [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons