Herrliche Aussichten und schmucke Entdeckungen liegen an dieser kleinen Runde von Pfarrkirchen nach Degernbach. Idyllische Rottauen, Wallfahrtskirche am Gartlberg, Blick auf den Kalvarienberg, ins Haberbachtal oder den vom Gartlberg auf Pfarrkirchen auf die Stadtpfarrkirche beispielsweise.
Die rund 111km lange Rott erreicht bei Pfarrkirchen in etwa die Mitte des Rottaler Landes und beschreibt hier nochmal besonders schöne Schnörkel, nachdem sie kurz zuvor im Rottauensee eine kleine Pause hatte. Wir beginnen in den Rottauen, nahe einem Discounter und nahe der Alois-Gäßl-Straße, die die Rott überspannt. In den Auen ist auch ein Infopoint.
Die Straße queren wir, wandern mit der Rott zur Rechten, queren sie per Stahlbrücke. Durch die wunderbare Auenlandschaft folgen wir der Rott in ihrer Fließrichtung und kommen bei Mahlgassing auf eine Teerstraße, kommen zweimal über einen Rottarm und halten uns vor dem Bahngleis rechts und Richtung Degernbach. Das Örtchen mit dem Haberbach erreichen wir per Unterführung, auf der die B388 den Verkehr fließen lässt.
Allmählich können wir uns auf Bergan gefasst machen, durchstreifen Wiesen und Felder und über die Anhöhe nach Reichenberg mit herrlichem Ausblick auf die Umgebung. Unser Feldweg mündet in die Höckbergerstraße, von der geht’s links in die Reichenberg und wir nähern uns Pfarrkirchen, jetzt auch durch einen Waldabschnitt. Ziel ist die Gartlbergkirche, die wir schon sehen können.
Erst streifen wir den Neuen Friedhof und kommen zum Alten Friedhof mit der Wallfahrtskirche am Gartlberg (1661-1669). Weithin sichtbar auf einem rund 70m erhöht liegendem Plateau recken sich die beiden Türme mit kräftigen Zwiebelhauben in den Himmel. Für das barocke Schmuckstück sollte man sich ein wenig Zeit einplanen. Besonders imposant mit Stuck ausgearbeitet ist das zentrale Deckenfresko – um nur mal eines herauszupicken. Das große Altargemälde mit der Auferstehung beeindruckt nicht minder.
Mit dem Kreuzweg unterhalb der Kirche wandern wir ins Stadtzentrum, das ebenfalls eine Erkundungsrunde wert ist. Die Stadtpfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus stammt im Ursprung aus dem 13./14. Jahrhundert. Ihr Turm misst stattliche 67m. Das zweite Wahrzeichen von Pfarrkirchen nach der Wallfahrtskirche ist das Wimmer-Ross. Die lebensgroße Bronze erinnert an die Zeit der erfolgreichen Pferdezüchter bis ins 19. Jahrhundert und dem kräftigen Warmblut „Rottaler“. Das gutmütige Pferd fand etliche Einsatzgebiete. Es gibt nicht mehr viele davon, rund 80 waren es noch 2017.
Um die Stadtpfarrkirche liegen die Spitalkirche, das Rathaus und das Alte Rathaus mit Museum. Um das Karree führt eine Allee, nebst Stadtweiher nördlich. Übrigens führt auch die Gotik Tour Zentrum passenderweise durch das sehenswerte Städtchen.
Bildnachweis: Von Mattana - Eigenes Werk [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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