Eppenhain


Auf einem waldreichen Plateau liegt Eppenhain als kleinster Stadtteil von Kelkheim und genießt den Vorzug, keine Durchfahrtsstraße zu haben, weswegen es hier ruhig ist, was neben den tausend Einwohnern die zahlreichen Wanderer genießen. Dazu bietet Eppenhain mit dem 119ha großen Naturschutzgebiet Rossert-Hainkopf-Dachsbau auch für Flora und Fauna ein Rückzugsgebiet.

Eppenhain ist in zwei Ortsteile gegliedert, die durch einen Wald getrennt sind. Der Neubauteil entstand 1950-90. Im alten Ortsteil sehenswert ist das schon beinahe kubisch zu nennende Alte Rathaus. Es wurde 1823-25 als Schulhaus mit Messaltar für den katholischen Gottesdienst errichtet. Das Gebäude ist zweigeschossig auf quadratischem Grundriss mit Zeltdach und einem niedlichen Dachreiter obenauf. 1908-32 diente es nur dem Schulbetrieb, war zeitweilen eine Außenstelle der Kelkheimer Verwaltung und wird heute von Vereinen genutzt.

Die katholische Pfarrkirche St. Joseph konnte 1908 eingeweiht werden und wurde im damaligen Sinne der additiven Baukörperanordnung von Regierungsbaurat Saran geplant und ihr seitlich versetzter Turm wurde mit einer barocken Zwiebelhaube ausgestattet. Die Kirche entstand in Hanglage aus Bruchsteinen aus der Region und aus Westerwälder Basalt. Hübsch ist der Zugang aus einer Holzkonstruktion mit offenem Dachstuhl. Im Inneren des Saalbaus sehenswert sind drei neugotische Altäre.

Nördlich von Eppenhain erhebt sich der Atzelberg (507m). Man erkennt ihn schon von weitem durch den Fernmeldeturm, der stillgelegt ist. Daneben steht der Atzelbergturm. Mittlerweile der dritte Aussichtsturm. Der aktuelle Atzelbergturm wurde 2012 aus Kiefernholz errichtet und hat eine offene Plattform, erreichbar über 151 Stufen. Die Mühe lohnt sich, denn von hier, rund 533m ü. NN, genießt man einen nahezu freien Blick in alle Himmelsrichtungen. Südöstlich ist die Skyline Frankfurts zu sehen, nach Norden erhebt sich Hochtaunus rund um den Großen Feldberg (881m).

Südwestlich von Eppenhain ist das Naturschutzgebiet Rossert-Hainkopf-Dachsbau. Rossert leitet sich aus dem althochdeutschen ab und heißt Steingeröll. Das Gebiet zieht sich über die Höhen des Rosserts (516m), des Hainkopfs (474m) und des Dachsbaus (373m).

Eine Felsengruppe auf dem Gipfel des Rosserts (516m) bildet den höchsten Punkt in dem 119ha großen Areal. Nach einer mittelalterlichen Sage wird die Felsformation Teufelsschloss auf dem Rossert genannt. Es heißt, einst sei hier ein Nonnenkloster gewesen und eine der Nonnen habe sich vom Teufel entführen lassen. Sie wurde von einem Engel gerettet, was den Teufel wütend machte, daraufhin die Nonnen versteinern ließ, wie auch das Kloster zerstörte. Die wilden Felsmassen seien dessen Trümmer.


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