Einmalig im gesamten Westerwald ist das ewige Eis am Südfuß der Dornburg-Hochebene. Das Naturwunder entdeckten Arbeiter 1839 beim Abbau von Basaltgestein. Etwa einen halben Meter unter den losen Gesteinsblöcken entdeckten sie Vereisungen. In den darauf folgenden Jahren wurde das außergewöhnliche Phänomen mehrfach untersucht.
Unter der wärmeisolierenden Geröllhalde befindet sich zwischen dem lockeren Gestein bis zu einer Tiefe von 2m Eis. Darunter ist das Erdreich 5-6m tief gefroren. Die Steine sind mit einer Eisrinde umgeben. An vielen Felsbrocken hängen Eiszapfen. In einer Tiefe von 8m hört die Vereisung auf. Im Sommer strömt kalte Luft am Fuße des Hanges aus dem Berg heraus. Im Winter dringt an höher gelegenen, eng begrenzten, stets schneefreien Stellen warme Luft aus dem Berg.
Ein Gastwirt machte sich dieses Phänomen zunutze und errichtete am ewigen Eis eine Brauerei. Er ließ zwei Eisstollen anlegen. Schnee, der in schneereichen Wintern die Stollen geschaufelt wird, schmilzt nur ganz langsam, weil der dahinter liegende Berg vereist ist. Schneereste halten sich dann bis zum Spätherbst und sind im Stollen zu sehen. Diese natürliche Kühlanlage würde man sich in Zeiten des Klimawandels öfters wünschen.
Die zwei kleinen Stollen sind allerdings nicht frei zugänglich und durch ein Gitter am Eingang verschlossen. Man kann trotzdem einen Blick hinein werfen und im Sommer spürt man den kalten Luftzug aus dem Inneren des Berges. Gleich nebenan findet sich auch eine Informationstafel welche uns das ganze Phänomen noch einmal ausführlich erklärt.
Es ranken sich auch Legenden um das ewige Eis an der Dornburg. Die Sage erzählt von zwölf goldenen Apostelbildern, die in zwei tiefe Brunnen versenkt wurden. Sofort vereisten die Brunnen und gaben die Bilder nicht mehr frei. Dort ruhen sie noch heute wohl geborgen in der eiskalten Erde.
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