Die Streckenwanderung südlich des Rheinabflusses des Bodensees (Untersee), zwischen Steckborn und Ermatingen, wird auf einem aussichtsreichen Höhenweg unterhaltsam von Fabeltieren, Quizfragen und Spielen sowie Erzählungen berühmter Schriftsteller wie Aesop, La Fontaine oder Lessing bereichert. Dabei haben wir einige „Kaiserliche Aussichten“ an den Ausläufern des Thurgauer Seerückens. Zurück kann man per Schiff oder per Bahn reisen.
An 18 Stationen der familienfreundlichen Themenwanderung werden Klein und Groß unterhalten. Mit von der Partie sind Meister Petz, Meister Lampe, Fuchs und Rabe und weitere Fabeltiere. Vor der Tour haben wir den Rucksack gepackt, denn schöne Rastplätze mit Grillstellen sind auch an der Strecke, die mit gelben Richtungszeigern und grünem Fabelweg-Aufkleber und ruhendem Meister Petz gekennzeichnet ist.
Die beginnt beim Bahnhof Steckborn. Am Unterseeufer in Steckborn befindet sich das Museum im Turmhof als sehenswertes Wahrzeichen. Wir wandern erstmal mit dem Gleis in Richtung Ermatingen, verlassen den Ort und kommen ansteigend in die Landschaft, mit Feldern und Obst. Am Waldrand liegen die Grillstellen „Gääsinge“ und „Burst“ mit Aussichten auf Unterseelandschaft und Steckborn. Fabelhaftes haben wir auch schon erfahren, über Fabeln, Schriftsteller, Meister Petz, der ein eher schlechter Jäger ist und von daher einige Pflanzenkost auf dem Speisezettel hat, die listige Mücke, vom Hasen und der Schildkröte.
Immer weiter kommen wir aufwärts durch die Kulturlandschaft mit Wiesen, Feldern und Waldabschnitten. Kurz nach Überschreiten des höchsten Punkts kommen wir zum Schützenhaus Salenstein und genießen eine grandiose Aussicht über die Bodenseeregion mit der Klosterinsel Reichenau. Wem sich die Wanderung als zu lang erweisen sollte, kann nach Mannenbach-Salenstein an Bahn und Anleger hinab und zurück.
In der Höhenlage kommen wir um Fruthwilen herum. Hier oben verläuft auch der Rundweg „Kaiserliche Aussichten“ von Ermatingen, der an den Schlössern und Spuren Napoleons vorbeikommen. Schloss Hubberg (1377), mehr ein barockisiertes Gutshaus, ist eines davon. Auf dem weiteren Weg kommen wir über Bachläufe und durch Wald nach Ermatingen hinab.
Über Hahn und Hühner haben wir des Wegs auch etwas erfahren, unter anderem, dass sie Steinchen schlucken, damit die Körner im Bauch besser gemahlen werden. Regenwürmer, Krähen und Pfauen, Ausreden und falsche Federn waren ebenfalls lehrreich. In Ermatingen angekommen, sehen wir das Rellingsche Schlössli mit rotem Mauerwerk, Fachwerk und Staffelgiebel, vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Bleibt schließlich die Frage: Zug oder Schiff?
Bildnachweis: Von Adrian Michael [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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