Flughafen Frankfurt am Main


Böse Zungen sagen, Frankfurt sei der Vorort des Flughafens. Die Fläche des Geländes des Flughafen Frankfurt am Main ist schon beeindruckend: mit 20qkm bildet er einen eigenen Stadtteil von Frankfurt und der liegt zu großen Teilen im Frankfurter Stadtwald.

In Frankfurt-Flughafen leben etwas über 200 Menschen. Und die haben gleich zwei Bahnhöfe, ein Krankenhaus und für fast jede erdenkliche religiöse Ausprägung eine Kirche. Dazu können sie über zwei Passagier-Terminals in die Himmelsrichtungen davonfliegen. Kehrseite der Medaille ist die immense Fluglärm- und Umweltbelastung. Die rund 200 Einwohner bekommen jeden Tag Besuch von mindestens 80.000 Arbeitskräften sowie – hier sei ein Tagesrekord aus dem September 2014 genannt - 213.949 Passagieren. Nach Passagieraufkommen ist der Frankfurter Flughafen der drittgrößte Europas und insgesamt steht er auf Platz 11 weltweit. Mit der geplanten Eröffnung des Terminals 3 wird noch mehr Verkehr erwartet.

Mit der Sky-Line hat der Frankfurter Flughafen, auch umgangssprachlich Rhein-Main-Flughafen genannt, ein vollautomatisches Personen-Transportsystem. Die Hochbahn gibt es seit 1994. 18 Fahrzeuge schaffen bei hohem Passagieraufkommen alle 90 Sekunden die Passagiere von einem Ort zum anderen und bei schwachem Besucherstrom alle 3 bis 5 Minuten. Rund 10 Mio. Menschen werden auf der knapp 4km langen Strecke ohne Fahrzeugführer zwischen den Flugsteigen hin und her geschickt. Die Wägelchen fahren nicht auf Schienen sondern mit Gummireifen auf einer Betonfahrbahn. In der Mitte ist eine Führungsschiene. 52km/h ist die Höchstleistung der Elektrobahn.

Südlich auf dem Flughafengelände war von 1945 bis 2005 die Rhein-Main-Air Base als Stützpunkt der US-Luftwaffe. Sie nutzte auch die Start- und Landebahnen des Flughafens. Während des Kalten Kriegs waren bis zu 10.000 Soldaten hier stationiert. Auf der neu zur Verfügung stehenden Fläche wird Terminal 3 entstehen mit einem bis 2021 fertiggestellten Abfertigungsgebäude für bis zu 25 Mio. Passagiere jährlich.

Das Luftbrückendenkmal, Berlin Airlift Memorial, erinnert an die Kriegszeiten und an die Versorgung der deutschen Bevölkerung. Daneben stehen eine Douglas C-47-Dakota und Douglas C-54 Skymaster, damals „Rosinenbomber“ genannt. Von dem Luftbrückendenkmal gibt es noch zwei weitere baugleiche. 1957 wurde das erste vor dem Flughafen Berlin Tempelhof errichtet. Das Luftbrückendenkmal in Frankfurt wurde 1985 aufgestellt. Etwas kleiner in der Gesamtausführung ist jenes am Heeresflugplatz in Celle, das 1988 eingeweiht wurde. Nahe des Luftbrückendenkmals ist ein Aussichtspunkt eingerichtet.

Ein weiterer Aussichtspunkt liegt an der Startbahn West, die man noch mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen in den 1980er Jahren in Verbindung bringt – mit Demos, Hüttendorf, Räumung, friedlichem Protest, Schlagstöcken und leider auch später mit Tötungsdelikten, denen drei Jahre nach Inbetriebnahme der Startbahn West 1987, zwei Polizeibeamte zum Opfer fielen.

Beide Aussichtspunkte werden von der Regionalpark-Route angesteuert. An der Startbahn West entlang verläuft sie als Mönchbruchallee und man kommt noch an einer Heidelandschaft vorbei. Die Regionalpark-Routen werden südlich des Flughafens verbunden durch einen Abschnitt des Regionalpark-Rundwegs.

1909 fand in Frankfurt die erste Internationale Luftschifffahrt-Ausstellung statt. Motordrachen und Ballons waren auch dabei sowie Zeppeline. Kurz drauf begann man in Frankfurt mit dem Bau des Flughafens am Rebstock in Frankfurt-Bockenheim, der 1912 eröffnet werden konnte. 1930 wurde der Neubau eines Flughafens im Frankfurter Stadtwald beschlossen. Die Weltwirtschaftskrise ließ diese Pläne erstmal ruhen. 1933 fühlten sich die Nationalsozialisten berufen, diese Pläne zu realisieren und ließen ohne Genehmigung 600ha Wald für einen „Weltflughafen“ roden.

Östlich des Frankfurter Airports und ganz eng mit der Historie der Fliegerei verbunden ist Zeppelinheim, das seit 1977 zu Neu-Isenburg gehört. Für die Zeppelin-Reederei-Arbeiter entstanden Wohnungen und dann war 1936 Zeppelinheim gegründet. In Zeppelinheim gibt es ein Zeppelin-Museum, das ist in einem interessanten Bürgerhausanbau, der nämlich einem Viertel Zeppelin entspricht. Original-Exponate, Filme und andere Dokumente bringen dem Besucher die Faszination Luftschiff näher. Interessant ist auch, das Zeppelinheim noch zum Zollgrenzbezirk des Frankfurter Flughafens gehört, das heißt, wer denkt, er habe seine Schmuggelware gut und sicher aus dem Airport herausgebracht, kann in Zeppelinheim noch auffliegen.


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