Oestrich-Winkel liegt im Herzen des Rheingaus und gilt als größte Weinstadt in Hessen. Was liegt da näher, als einen Wanderweg durch die bekannten Weinlagen anzulegen. Der Flötenweg ist daher genau das Richtige für alle, die Wandern und Wein im Rheingau verbinden wollen.
Der Flötenweg wurde benannt nach der typischen Weinflasche, in der die Rheingauer Winzer ihre Weine abfüllen. Diese Rheingauer Flöte besteht aus dunkelblaugrünem Glas und ist mit 35cm deutlich höher als andere Weinflaschen. Sie hat eine schlanke Form mit eingeprägten senkrechten Kanten am Flaschenhals und einem Wulst als Abtropfrand an der Flaschenöffnung.
Der Flötenweg, sinnigerweise markiert mit einer Rheingaue Flöte, verbindet die vier Ortsteile Oestrich-Winkels und führt von Hallgarten durch die Weinberge zum Schloss Johannisberg, wo im 18. Jahrhundert die Spätlese erfunden wurde. Vom Hauptweg führen vier Verbindungswege in die einzelnen Weinorte hinein. Aber auch entlang des Hauptwegs gibt es zahlreiche Aussichtspunkte und Weinprobierstände, weshalb man nicht unbedingt hinunter an den Rhein muss.
Wir starten unsere Wanderung auf dem Flötenweg in Hallgarten mit der schmucken Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, in der sich die bekannte Hallgartener Madonna aus dem 15. Jahrhundert befindet. Die Madonna hält ein Weinkrüglein in ihrer Hand – man merkt, wir sind im Rheingauer Weinland!
Durch die Weinberge wandert man über Kühns Mühle zum Schloss Vollrads. Schloss Vollrads gilt als eines der ältesten Weingüter der Welt. Aus dem Jahr 1211 datiert die älteste, erhaltene Rechnung einer Weinlieferung von Schloss Vollrads. Das Schloss selbst ist jünger. Der Kern geht wohl aufs 14. Jahrhundert zurück, doch sein heutiges Aussehen verdankt es Erweiterungen im 18. und 20. Jahrhundert.
Dann führt uns der Flötenweg zum Schloss Johannisberg, das in der Gemarkung von Geisenheim am Rande des Rheingauer Niederwalds steht. Der Weinbau am Johannisberg (182m) soll auf eine Idee von Karl dem Großen zurückgehen. Das heutige Schloss geht auf die Zeit zurück, als der Johannisberg dem Kloster Fulda gehörte. Die Bischöfe wollten es sich nehmen lassen, zu bestimmen, wann man mit der Weinlese beginnt und so wurden Trauben per Pferdekurier vom Rhein in die Rhön geschickt. Das führte zu Zeitverzug, weshalb man 1775 schon angefaulte Trauben vergor – und damit die Spätlese erfand, woran heute der Rheingauer Spätlesesreiter im Hof von Schloss Johannisberg erinnert.
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