Foroglio-Wasserfall und die Bergseen von Antabia


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Länge: 23.13km
Gehzeit: 13:25h
Anspruch: schwer
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Wir sind im Wanderparadies Bavonatal. Kommt man wegen dem Foroglio-Wasserfall, so lässt sich dieser bereits von der Straße aus sehen. Will man näher dran vorbei, gehe man mit dem Uhrzeiger und kehrt dann um. Ist man aber absolut bergwanderbegeistert und will sich dieses Highlight bis zum Schluss aufheben, geht’s einfach mal an und folgt dem GPS gegen den Uhrzeigersinn und ins Gebirge – mit genügend Proviant im Rucksack!

Vorweg: Diese Wanderung ist für Menschen, die die Kondition dafür haben und ein gut eingelaufenes Paar Wanderschuhe. Wer bei dieser Runde A sagt, muss B sagen, denn abkürzen ist nicht drin. Er kann aber auch B wie Bett sagen, wenn er im Capanna Piano delle Creste, auf 2.108m, ein Nachtlager bekommen hat. Das Refugio ist bei den idyllischen Bergseen, die Teil dieser Rundwanderung sind, mit dem höchsten Punkt bei fast 2.450m am Bochetta della Cròsa. Das ist der Gebirgssattel zwischen Pizzo Fiorèra und Pizzo Solögna.

Foroglio (auf rund 700m) ist ein kleines Dorf im Bavonatal und wurde bereits von dem Magazin GEO als „Traumort“ gefeiert. 35km nördlich von Locarno ist dieser Traum aus historischen Steinhäuschen um die Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Cascade von über 110m wird vom Fluss Calnegia inszeniert. Das Bavonatal, ohne die öffentlichen Anschlüsse ans Stromnetz oder die Wasserversorgung, ist ein Paradies für Wanderungen. Die Weiler im Tessiner Hinterland, teils mit Unterschlüpfen unter Felsbrocken, die an Schlumpfhausen denken lassen, sind heute lediglich im Sommer bewohnt. Durch die engen Felstäler haben die Bavonesi Steintreppen gebaut, um das Vieh besser auf die Weiden zu bekommen.

Wir wandern ein erstes Stück mit der Bavona zur Rechten, dann durch Mischwald bergauf. Beim Weiler mit Steinhütten, Corte Crande, haben wir die Waldgrenze unter uns. Wir sind etwas über 1.870m. Nach rund 7km Anstieg sind wir froh bei der Hütte Piano delle Creste zu sein. Bei der Berghütte sind die zwei Bergseen von Antabia, die Laghetti d’Antabia, ein kleinerer und ein größerer Bergsee. Dann kommen wir über den Sattel am höchsten Punkt und zu den zwei Bergseen Laghi della Crosa links und rechts des Wegs. Gestein, Gebirgsketten, Gerölliges und Seen. Ob sich eine Ameise auf dem Weg durch eine zerknüllte Fotografie so fühlt? Es ist ein bisschen bizarr und deswegen spannend.

Abwärts kommen wir an den Bach Calnegia, der nur 7km misst, und den steinernen Weiler Calnegia mit Häuschen, die nur kleine Fenster haben. Gerra und Puntid sind weitere sogenannte Maiensässe. Das bezeichnet eine Form der Alp mit gerodeten Flächen und Häuschen, eine Zwischenstation für die Weidewirtschaft von Tal und Alm in den Bergen. Taumhaft ist die römische Brücke über den Bach – so schön! Dann kommen wir zur Kapelle und dem berauschenden Foroglio-Wasserfall, zu weiteren Aussichtspunkten und schließlich zur Kirche in Foroglio.

Bildnachweis: Von dconvertini [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons

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