Wir wandern durch den Wald, südöstlich von Freiburg im Breisgau. Die Stadt zählt mit der 1457 gegründeten Albert-Ludwigs-Universität zu den schönen, klassischen Universitätsstätten, mit dieser besonderen gewachsenen Lebensart, die von solchen Orten ausgeht. Dazu kommt der historische Baubestand mit beispielsweise dem Münster, mit Fundamenten aus der Stadtgründungszeit (um 1120-1140) oder die Besonderheit der Bächle, mit Wassern der Dreisam, die alles „im Fluss“ halten.
Start ist der Bahnhof Freiburg-Wiehre und wir kreuzen die Höllentalbahn, um gleich im Wald zu sein, wo sich die Runde bei der Waldseestraße öffnet. Wir orientieren uns nach rechts. Dann sehen wir am Sternwaldeck in Freiburg-Wiehre die Villa Mitscherlich aus dem Grün lugen. Heute dient der Bau als Atelierhaus. 1883 entstand die Villa im Stil der Neorenaissance, das mit Klinkern verblendet wurde, im Auftrag des Chemikers, Erfinders und Fabrikanten Alexander Mitscherlich, wurde auch vom Max-Planck-Institut genutzt, bevor es von den Künstlern erobert wurde. Das Institutsgebäude ist rechts von uns an der Waldseestraße.
Mit Wald wandern wir die Waldfahrstraße Wasserschlössle-Kyburg, kommen an einem Gedenkstein vorbei, biegen nach rechts vom Weg ab zum Jägerbrünnele und zur Aussicht auf Günterstal, an dessen nördlichen Ortsrand wir ein wenig herabschauen können. Rechterhand ist das Kloster Sankt Lioba, mit Kräuter- und Bibelgarten. Die Benediktinerinnen sind im Anwesen der einstigen Villa Wohlgemuth seit 1927.
In Günterstal am Hölderlebach stehen sich zwei weitere Sakralbauten gegenüber: die evangelische Matthias-Claudius-Kapelle von 1962 und die Liebfrauenkirche, die einst die Klosterkirche der Zisterzienser (1224-1806) war. Nach einem Brand 1829 wurde sie vereinfacht wieder aufgebaut. Durch das Torhaus des einstigen Klosters fährt die Straßenbahn.
Brändenbergweg und St.-Lioba-Weg führen uns aufwärts. Wir wandern durch die Au des Valentinsdobels, den wir bei der Gastronomie St. Valentin kreuzen. Weiter aufwärts geht’s, auch in Serpentinen und mit dem Kybfelsenweg, zur Rehhaghütte. Wir sind hier auf der Höhe nach knapp 6km. Bei der Hütte auf dem Rehhagsattel genießt sich ein herrlicher Ausblick. Eine Grillstelle gibt es auch sowie etliche Wanderpfeile.
Wir wandern in Höhenlage einen aussichtsreichen Zipfel und biegen nach links auf den Wiedenbachweg, der uns zum Wiedenbach-Brünnele hinabführt. Wir sind in einem Landschaftsschutzgebiet und sollten nicht erschrecken, denn es gibt auch Mountainbike-Strecken, in dem Naherholungsareal. Wir wandern gen Norden, umrunden die 425m hohe bewaldete Glümerhöhe und machen einen Schwenk zum Waldsee, der am Ufer auch Gastronomie bietet.
Weiter wandernd gelangen wir an der Weisserfelsenhütte vorbei und dem Spielplatz an der Waldseestraße. Wir kommen zum Ende der Runde zum Freiburger Wasserschlössle im Sternwald. Den Hochbehälter von 1896 ziert an der Schauseite Schlossoptik. Durch diese Veredelung wird die Wertschätzung gegenüber dem Trinkwasser in Stein gemeißelt, in dem Fall Sandsteinquader und Betonwerkstein. Das Schlössle aus dem Stadtsiegel findet sich auch auf Freiburger Kanaldeckeln wieder.
Bildnachweis: Von Jörgens.mi [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Diese Rundwanderung in Freiburg im Breisgau ist etwas länger als 12,6 Kilometer und verbindet die historische Altstadt mit dem Waldsee und dem Schlossbergturm....
Südlich von Freiburg im Breisgau ist der 385m hohe Lorettoberg und noch ein Stück weiter südlich der 525m hohe Kreuzberg, um den wir wandern werden....
Freiburg im Breisgau kann sich glücklich schätzen. Es hat gute Voraussetzungen durch seine Lage im Süden Deutschlands mit viel Sonne, es wächst...