Fürther Naturpfad

Der Fränkische Albverein hat unter der Nummer 068 und mit der Markierung eines grünen Kleeblatts mit den üblichen drei Blättern den Fürther Naturpfad angelegt. Er führt rund um den Fürther Stadtwald, streift einige Orte und man braucht einen Tag. Die ersten 3,6km sind die vom Bahnhof Fürth an den Rand von Zirndorf, wo die Runde beginnt. Obwohl Ortschaften des Wegs sind, ist es besser selbst genügend Proviant einzupacken.

Wer nicht per Bahn anreist, könnte auch gleich hier starten, würde dann aber ein Teil Fürth Südstadt und den Vestner Weg durch die Regnizaue verpassen, auch den Kellerweg nebst der Passage unter der Südwesttangente und der über den Main-Donau-Kanal. Start in die eigentliche Runde ist also nahe der Alten Veste, wo auch ein Zug hält.

Die Wanderung folgt dem Uhrzeigersinn und treffen als erstes auf die Alte Veste und den Vestner Turm, der nach sechsmonatiger Schließung seit Mai 2024 wieder geöffnet ist. Die Alte Veste war hart umkämpft im 30-jährigen Krieg, als Hauptbollwerk des (katholischen) Wallensteinschen Lagers gegen den (protestantischen) Schwedenkönig Gustav II. Adolf. Seinerzeit war es das größte Feldlager der Militärgeschichte, das dort von Wallenstein auf dem Gebiet der heutigen Städte Zirndorf, Oberasbach und Stein errichten ließ: 50.000 Söldner und 30.000 Menschen im Begleittross. Die Schweden konnten das Lager nicht stürmen. Die Schlacht hatte keinen Sieger, das Land und die Bevölkerung hatten großes Leid zu ertragen: Plünderung, Ernteausfall, Zerstörung. Der Turm wurde 1980 wieder aufgebaut und bietet einen prima Blick über Zirndorf, Nürnberg, Fürth und in die friedliche Umgebung.

Wir streifen Zirndorf an der Nordkante, wandern zur Schanze von Anno 1632 nebst Wanderrast und kommen zur Armbrustschützen-Gesellschaft, über Bahn und Straße wird der Waldfriedhof Zirndorf erreicht. Kurz drauf sind wir in Weiherhof, ein Dorf mit Weiherkette. An der kommen wir auch vorbei, dann über den Banderbach wieder in die Kulturnatur, zu einem Sportplatz und einem Kletterwald. Vor Wachendorf sehen wir weitere Weiher, von Wiesen umgeben. Weiher ist auch ein Thema, nach dem Wachendorf durchlaufen ist, auf dem Weg nach Egersdorf, wo der Brunnlohbach gequert wird. Egersdorf streifen wir am Ostrand.

Etwa die Hälfte des Rundwegs ist gewandert. Es geht weiter in nördliche Richtung mit Waldbegleitung. Wir umrunden eine Bauschuttdeponie und an der ist ein Rotwildgehege im Fürther Stadtwald, nebst Wald-Wild-Erlebnispfad. Erklimmt man die Halde, ergeben sich von dort Blicke in die Umgebung, nach Cadolzburg oder Rangau. In der Nähe des Rotwildgeheges ist der Felsenkeller eine mögliche Rast, wenn der Biergarten wieder geöffnet hat.

Es findet sich auch eine Rast am Fuße der Halde, namens Rangaublick. Dort haben wir etwas über 400m und den höchsten Punkt nah am Gipfel vom Katzenfelsen, an dessen Flanke wir längs kommen. Wieder abwärts durch den Stadtwald streifen wir Oberfürberg, das auch einen Walderlebnispfad eingerichtet hat. Bei der Stadtförsterei kommen wir über die Heilstättenstraße und treffen auf den Marmaris-Wanderweg, in den wir links einbiegen. Auf dem kommen wir an der Rast Hexentanzplatz vorbei und zu einem Schwarzwildgehege. Dann wird noch Eschenau gestreift und die Runde neigt sich dem Schluss bei der Alten Veste zu. Je nachdem, wo wir gestartet sind, haben wir jetzt noch die 3,6km bis zum Bahnhof Fürth vor uns.

Bildnachweis: Von Triplec85 [CC0] via Wikimedia Commons