Gailingen im Landkreis Konstanz liegt am Hochrhein uns ist ein anerkannter Erholungsort. Natürlich-Gesund-Leben haben sie sich dort auf die Fahne geschrieben. Wie sie das machen, schauen wir uns genauer an.
Wasser, Wein, Wiesen und Wald gehören schon mal dazu. Die Lage des Ortes ist vom Sonnenglück geküsst. Zwischen 400m am Rheinufer und 630m am Rauhenberg erstreckt sich der Kern auf einer früheren Rhein-Flussterrasse am Südhang des Rauhenbergs. Auf dem Areal des Bürglischlosses ist ein Aussichtsturm. Weitere Historie erwartet einen im Schweizer Diessenhofen auf der anderen Rheinseite.
Alles da, was man bei einer Stadtrundwanderung mag, inklusive Grenzgang und das über die alte Holzbrücke von 1816. Start ist der Parkplatz beim Camping und am Rheinuferpark Gailingen. Der Weg Tiefental bringt uns durch den Hang mit Rebensäften hinauf ins Zentrum. Wenn wir die Ramsener Straße gequert haben, sehen wir eine der historischen Weintrotten. Die Randegger Trotte stammt aus 1564. „Trotte“ ist eine Kelter, die Früchten Saft auspresst.
Die Weinbergstraße führt zur katholischen, neugotischen St. Dionysius Kirche (1911), die sich am Hang reckt. Der Zick-Zack-Weg führt uns zu einem Neurologischen Fach- und Rehaklinikum mit mehreren Häusern auf dem Berg. Wir umrunden die Anlage, kommen über den höchsten Punkt der Runde bei 581m und wandern leicht absteigend zum Sporn des Rauhenbergs mit Burggeschichte.
Das Bürglischloss entstand um 1278. Man sieht es ihm nicht an, weil es nicht mehr da ist, lediglich sein Halsgraben ist übrig. Auf dem Areal ist ein Aussichtsturm (1998). Man schaut auf Gailingen und in Richtung Schaffhausen, sieht bei gutem Wetter von Vorarlberg bis zu den Berner Alpen.
Zick-Zack geht’s nach Gailingen hinab. Via Gottmadinger Straße und Auf der Höhe kommen wir ans Rheinufer. Nicht nur wir. Der Hochrhein zwischen Bodensee und Rheinfall von Schaffhausen gilt als einer der schönsten.
Ein weiteres Highlight ist die Rheinüberquerung mit der historischen Holzbrücke von 1816. Die bedachte Rheinbrücke Diessenhofen-Gailingen mit knapp 3m Fahrstreifen ist eine der seltenen Pfahljochbrücken. Die im Wasser stehenden Pfähle wurden 2003 ausgetauscht.
Diessenhofen (Kanton Thurgau) ist ein mittelalterliches Schmuckstück, mit zahlreichen Baudenkmälern und der Stadtbefestigung oder der Burg Unterhof. Die benachbarte Kirche ist auch St. Dionysius geweiht, ist aber evangelisch. Dionysius aus Paris ist einer der 14 Nothelfer, wird bei Kopf- und Seelenweh angerufen. Wir kommen durch den Siegelturm der Stadtbefestigung, dann zum Strandbad Rhybadi, am Henkiturm vorbei, dürfen nochmal über die alte Brücke schreiten. Via Strandweg geht’s zum Auto.
Bildnachweis: Von Хрюша [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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