Die Gailtaler Alpen sind einer der vielen Gipfelzüge in Österreich, die eine ausgiebige Erkundung rechtfertigen, wenn es hoch hinaus gehen soll. Der Vorteil hier: Mit Italien und Slowenien sind ebenso zwei andere schöne Länder nah gelegen, die einen Abstecher lohnen. Doch erst einmal bietet bereits der Gailtaler Höhenweg eine ausgedehnte Wanderung über mehrere Tage. Wer ihn sich komplett erschließen möchte, bekommt auf dieser Strecke von ungefähr 120 Kilometern die Chance dazu.
Die konditionellen Anforderungen der Route halten sich in Grenzen, wobei Höhenerfahrung selbstverständlich vorhanden sein sollte. Gerade für Einsteiger ist die Tour nicht zu empfehlen, da sie zwar durch ihre geringe Bekanntheit besticht, infolge dessen hingegen ebenso weniger ausgebaut ist. Die Abgeschiedenheit, die dabei zu finden ist, wird mit teilweise fehlenden Hütten bezahlt, sodass zwischenzeitliche Abstiege nötig sind oder Übernachtungen im eigenen Zelt.
Ausgeschildert ist der Kurs trotzdem und das GPS nicht zwingend vonnöten (wenn auch von Vorteil). Eine fest vorgegebene Anzahl an Etappen gibt es nicht, wobei wir in Sankt Oswald starten möchten. Eile ist in jedem Fall nicht geboten – besonders ob der vorhandenen Ruhe, die ausgekostet werden mag.
Diese ist der eindeutige Höhepunkt des Ausflugs, während große Attraktionen in diesen Gefilden natürlichen ausbleiben. Als Ausgleich dienen die Panoramen von oben. Ein erstes mögliches Zwischenziel bildet die Connyalm auf knapp über 2000 Metern. Obwohl wir bereits in beträchtlicher Nähe zum Himmel starten, muss davon fast nochmal das Doppelte bewältigt werden.
Doch wenn sich die Waldvegetation schließlich lichtet, dürfen die Augen weit in die Ferne schweifen. Außerdem erwartet uns ein reichhaltiges Mahl zur Stärkung nach den Strapazen, worauf Ausflügler zufrieden ins Bett fallen können.
Die restliche lange Pfad schwankt zwischen verschiedenen Höhenlagen hin und her, wodurch uns zwischenzeitlich wieder ein Baumdickicht einschließt und darüber hinaus Bachläufe kurz grüßen. Großartig neue Motive tauchen zwar auf den verbleibenden Kilometern bis zur Windischen Höhe nicht mehr auf – allerdings tut die Atmosphäre ihr Übriges und sollte schlicht genossen werden.
Bildnachweis: Von Whgler [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Wir wandern zur Höhe Auf der Mussen (1.821m) und werden am höchsten Punkt etwas über 1.800m erreichen und schöne Aussichten haben. Die Mussen,...
Eine wunderschöne Runde wandern wir heute im Drautal, mit der Drau und der Drautalbahn, zwischen den Haltepunkten Ischen bei Oberdrauburg und Dellach...
Der Karnische Höhenweg ist eine Gratwanderung im wortwörtlichen Sinne – nicht zwischen zwei Problemen, sondern auf einem schmalen Kamm zwischen...