Wir sind im Land, wo Milch und Honig fließen, könnte man sagen, wobei es in diesem Fall eher Obst und Wein sind. Wir wandern am Eingang zum Renchtal, haben einen herrlichen Blick vom Geigerskopfturm und besuchen Schloss Staufenburg.
Start ist südlich von Bottenau, auf dem Parkplatz bei den Sportstätten und am Weidenbach. Beim Rathaus Bottenau öffnet sich die Runde. Wäre sie eine Uhr, wären wir hier auf 12 und gehen mit der Zeit, durch Weinlagen.
Die Oberkircher Winzergenossenschaft ist mit ihren 480ha Rebfläche eine der größten im Weinbaugebiet von Baden. Rund 600 Winzer bilden die Genossenschaft. Ein Großteil der Fläche wird mit Blauem Spätburgunder bewirtschaftet, gefolgt von Riesling und Müller-Thurgau. Doch auch Merlot oder Gewürztraminer gehören zum Repertoire.
Nach etwa 3km sind wir auf dem 435m hohen Geigerskopf. Der Berg mit seinem Höhenzug trennt das Hesselbachtal von den Rheintalausläufern. Hier steht der 20m hohe Geigerskopfturm des Schwarzwaldvereins, der ihn 2000 aus Stahl errichtet hat. Bereits 1884 wurde der Wert des Bergs als Aussichtspunkt erkannt. Bis ins Rheintal und bei guter Sicht gar bis in die Vogesen lässt sich blicken. Östlich fließt der Hesselbach, nördlich die Rench, westlich der Rhein.
Wir wandern weiter in höheren Lagen und kommen – wäre die Runde ein Ziffernblatt – bei 6 Uhr in die Nähe des Gasthauses Hummelswälder Hof. Wein und Wäldchen begleiten uns entlang des Sträßchens zur Brandstetter Kapelle auf der Passhöhe von Bottenau nach Durbach. Wir queren die K5369 und erwandern unser nächstes Ziel: Schloss Staufenberg. Rechts des Wegs, auf rund 8 Uhr, war einst die Stollenburg, die allerdings bereits 1328 zerstört und aufgegeben wurde, zugunsten der Staufenburg aus der Zeit um 1100.
Aus der Burg wurde das Schloss Staufenberg. Es beherbergt ein Weingut. Seit 1832 ist das Schloss im Besitz der Markgrafen von Baden. Markant ist der Treppengiebelbau, dessen Dach auf dem Burghof beinahe bis zum Boden reicht. Von der Schlossterrasse hat man einen schönen Blick in die Rheinebene.
Die Wanderung durch Wein und Wäldchen bringt uns an Bildstöcken und weiteren Zeichen der Frömmigkeit vorbei unter anderem zur Teufelskapelle mit Himmelsliege und herrlicher Aussicht über die Rebhänge und Wiesen. Wir kommen zur St. Wendelins Kapelle (1756) westlich von Bottenau, wandern via Kindergartenstraße zum Rathaus sowie zum Ausgangsort zurück.
Bildnachweis: Von Stefan Karl [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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