Geislingen an der Steige, umgeben von den Höhen der Schwäbischen Alb, wird auch als die Fünftälerstadt bezeichnet. Die fünf Täler heißen: Oberes und Unteres Filstal, Rohrachtal, Eybtal und Längental. Zudem ist Geislingen in ein 1.500ha großes Naturschutzgebiet eingebettet.
Die Geislinger Steige ist der Name eines alten Handelswegs auf die Schwäbische Alb und ein bekannter Albaufstieg mit Verbindung nach Amstetten. Heute ist die ursprüngliche Steige ein Teil der Bundesstraße B 10. Als zweiter Verkehrsweg mit dem Namen Steige gilt die 1850 eröffnete Steilstrecke, die mit der Filstalbahn entstand. Die Eisenbahnrampe am östlichen Talhang überbrückt einen Höhenunterschied von 112m.
Das Thema Bahn beschäftigt uns gleich am Start in Geislingen, denn wir beginnen am Bahnhof Geislingen (Steige). Von dort nehmen wir die Parkstraße und spazieren durch den Stadtpark, halten uns in nördliche Richtung und kommen zum Alten Bau, mit dem Süddeutschen Schatztruhenmuseum sowie dem Heimatmuseum. Der Alte Bau ist ein als Kornspeicher errichtetes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1445. Sehr stattlich! Mit seinen acht Etagen zählt das Gebäude zu den größten Fachwerkhäusern in Deutschland.
Wir treffen auf die Rohrach und kommen am Rathaus vorbei zum Alten Rathaus beim Forellen- und Elefantenbrunnen. Das Alte Rathaus zeigt sich auch von seiner gepflegten historischen Seite mit Fachwerk und Uhrentürmchen. Was wir nicht sehen, aber dennoch sehr interessant ist: dass einige Häuserkeller an der Hauptstraße miteinander verbunden sind.
Auch die evangelische Stadtkirche weist ins 15. Jahrhundert. Die spätgotische Pfeilerbasilika aus Tuffstein der Geislinger „Steingrube“ prägt ein 63m hoher Turm.
Adlerstraße und Hauptstraße bringen uns aus dem Städtchen heraus, über das Gleis und aufi! Auf einer Strecke von rund 500m machen wir 150m in der Höhe Plus. Wir sind im Naturschutzgebiet Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtals und das lassen wir uns Landauf- und ab mit Serpentinen gefallen.
Es geht zum Ausblick Ödenturm auf einem Bergsporn. Der Ödenturm ist Wahrzeichen von Geislingen an der Steige – ein Sonntagsturm, denn ansonsten geschlossen. Seine Geschichte ist nicht hinreichend geklärt. Vermutungen gibt es dahingehend, er sei ein zur Verteidigung der Burg Helfenstein errichteter Turm, entweder aus dem 15. oder gar dem 12. Jahrhundert.
1,5km und mehrfaches Rauf und Runter trennen uns von der Burg Helfenstein aus der Zeit um 1100. Eberhard von Helfenstein war ihr Erbauer. Man bewachte den Verkehr durch das Filstal auf die Albhochfläche. Hinter den Befestigungsmauern ist Platz für einige Tische und Bänke, Grillstellen jede Menge Aussicht. Die Burgruine liegt an der Straße der Staufer. Zum Bahnhof geht es über rund 1km talwärts.
Bildnachweis: Von Muck [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Die Steigen-Tour ist der längste der Löwenpfade und wirft nochmal einen anderen Blick auf den Albtrauf und das Stauferland, nämlich auf die Eisenbahn....
Als Traumtour gilt die Geislinger Felsentour, die dem Wanderer zwar etwas Sportlichkeit abverlangt, dafür aber mit fantastischen Fernblicken aufwartet....
Zwischen Geislingen an der Steige und dem Stadtteil Eybach erwandern wir uns den Eybacher Felsensteig. Wer einen Kilometer länger wandern will wählt...