Gießener Bergwerkswald


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Der Gießener Bergwerkswald liegt ganz im Norden des Gießener Landrückens, nördlich des Gießener Rings (A485). Seit 1955 steht der Bergwerkswald unter Naturschutz und gilt seit 2001 als Fauna-Flora-Habitat und Natura 2000-Gebiet. Der Gießener Bergwerkswald ist ein früheres Tagebergbaugebiet, das zahlreiche Seen und Teiche aufweist. Im Norden dominieren artenreiche Gebüsche mit Magerrasen und Saumfragmenten. Im Süden überwiegen Laubwälder.

Der Untergrund des Gießener Bergwerkwaldes besteht vorwiegend aus Massenkalk-Gestein, der vor rund 370 Mio. Jahren abgelagert wurde. Im Laufe der Entwicklungsgeschichte bildete sich in Mulden und Taschen der verkarsteten Kalkoberflächen Eisen- und Manganerzlager. Ebenso wurden Tone eingeschwemmt.

Seinen Namen verdankt der Gießener Bergwerkswald diesen Eisen- und Manganerzvorkommen, die hier zwischen 1843 und 1952 massiv abgebaut worden sind. Ein Teil der kleinen Seen im Gießener Bergwerkswald stammen aus den Absenkungen als Folge des Bergbaus. Die anderen Seen sind durch die Bombardierung der Allierten im Dezember 1944 entstanden. In den Tümpeln fühlen sich heute viele Tiere wohl, darunter Kammolche, Geburtshelferkröten und der Kleine Wasserfrosch.

Südlich des Gießener Rings schließt sich das Naturschutzgebiet Am Oberhof bei Großen-Linden an. Hier fand 1841 der Gießener Advokat Briel die ersten Manganerzvorkommen und begann mit dem Abbau. Später übernahm der Engländer Fernie den Tagebau, nach dem auch die Grube Fernie benannt wurde, die weiter westlich zwischen Großen-Linden und Kleinlinden zu finden ist. Die Grube Fernie wurde geflutet und bildet heute einen schönen See aus.


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