Gilching liegt auf gut 500m ü. NN, ist die nördlichste Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg und liegt rund 25km westlich von Münchens Zentrum. Unsere Wanderrunde wird uns durch Felder, Wiesen und Wald rund um den Starzelbach führen, durch Rottenried, teils parallel entlang der Römerstraße Via Julia zwischen Salzburg und Augsburg sowie an Fundstätten vorbei, wo Spuren der Kelten und Römer ausgegraben wurden.
Historische Stätten sind das Thema der Gilchinger Zeitreisen, von denen es noch eine blaue und eine gelbe Route rund um Gilching gibt. Infotafeln erläutern, was an den Stellen gefunden wurde. Manche sind mit einem Audioguide ausgestattet.
Auf den ersten 5km werden wir nur wenig an Höhenmetern machen, dann geht’s hinauf auf 606m und nach weiteren 2,5km wieder hinunter. Wir starten an der Kreuzung Rottenrieder Straße/Römerstraße und verlassen über die Römerstraße in nordwestlicher Richtung die Ortsbebauung von Gilching. Die Straße führt uns über den Starzelbach durch die Felder und Wiesen sowie durch die Siedlung Steinlach. Dort biegen wir nach links in einen Weg ein.
Ein Zeitzeichen auf der Zeitreise ist beispielsweise die Fundstelle eines römischen Bauernhofs. Vor Rottenried trifft man auch auf historische Grabhügel. Dann geht es weiter über die offene Landschaft und langsam geht es bergauf in den Wald.
Im Wald findet sich eine Viereckschanze der aus der späten Eisenzeit (um 500 vor Christus). Sie hat sich teilweise erhalten. Eine Viereckschanze oder auch Keltenschanze ist ein quadratisches oder rechteckiges Areal mit umlaufendem Wall und Graben. Man geht davon aus, dass sich in einer Viereckschanze ein Gutshof befand oder aber eine rituelle Stätte, gesichert ist das aber allgemein nicht.
Es geht wieder talwärts und wir passieren auf dem Rückweg das kleine Waldgebiet Schulhölzl. Hier wachsen für die Gegend untypisch viele Eichen. Angepflanzt wurden die vor langer Zeit von der Schule, um Brennholz für den Unterricht zu haben. Zur Schule gehörte außerdem die ebenfalls am Klingelberg gelegene Läutwiese. Diese Wiese konnte der Schullehrer für sein eigenes Vieh nutzen oder verpachten. Dafür musste er morgens, mittags und abends die Kirchenglocken läuten.
Nahe eines Hofes biegen wir in die Rottenrieder Straße, der wir ein Stück weit folgen, bevor wir links abbiegen, einen kleinen Bogen laufen, um später wieder auf die genannte Straße zu kommen. Kurz vor Ende kommt man auch noch über eine Endmoräne der Würmeiszeit, damit ist die letzte Kaltzeit im Alpenraum bezeichnet, die war lang und endete vermutlich um 10.000 vor unserer Zeitrechnung.
Rechts von uns, wenn wir in die Rottenrieder Straße wieder einbiegen, ist das Jais-Kieswerk mit zwei Weihern. Der eine davon wird im Sommer als Baggersee genutzt – im anderen ist das Baden streng verboten, das Kieswerk ist in Betrieb.
Bildnachweis: Von YurtsevichDzmitry [Public domain], via Wikimedia Commons
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