Heute wandern wir die Glonner 8 – könnte man so sagen, denn die Tour formt eine Acht. Die Ortsmitte von Glonn südöstlich von München ist der Kreuzungspunkt. Start ist der Bahnhofsvorplatz, nah dem Zentrum mit Kirche und Heimatmuseum. Wir werden erst den großen Bogen der Acht gehen, nach Lindach und Münster, dann den kleineren mit Schloss Zinneberg.
Der Markt Glonn im Alpenvorland ist ein anerkannter Erholungsort im oberbayerischen Landkreis Ebersberg. Er liegt hübsch im Glonntal, entstanden aus Schmelzwasser des Inngletschers. Im Süden rahmt die Bayerische Alpenkette das Panorama. Die namensgebende Glonn ist 26km und fließt bei Bad Aibling in die Mangfall. Es gibt auch noch eine nordische Glonn, die fast doppelt so lang ist und der Amper zufließt.
Wir kommen über die Münchener Straße, biegen in den Grottenweg. In einem Waldabschnitt kommen wir an der Glonner Winhartsgrotte vorbei. Wir wandern ansteigend durch Kulturlandschaft, kommen ins Bio-Energiedorf Steinhausen/Reinstorf, wo man auf eine der Tafeln des Energie-Lehrpfades Glonn trifft. Durch Reinstorf und Flur kommen wir nach Kreuz mit dem Kirchlein Mariä Geburt, die romanischen Ursprungs (13. Jahrhundert) ist, Turm und Zwiebel von 1793 zeigt.
Auf dem Weg nach Lindach kommen wir auf rund 620m hinauf, durch einen Wechsel von Flurmosaik mit Waldrand. Die Handvoll Lindacher passen vermutlich alle zugleich ins St. Andreas-Kapellchen. Obenauf durch die Flur kommen wir ins Örtchen Münster, mit St. Johannes am Kirchanger. Abwärts geht’s nach Reisenthal zwischen Augraben und Kupferbach. Per Reisenthalstraße und mit Kupferbachbegleitung wandern wir durchs Tal nach Glonn.
Gut 10km waren es bis ins Zentrum, wo wir uns an der Hauptverkehrsader rechts halten, um steil bergan durch ein Wäldchen Zinneberg zu erwandern. Schloss Zinneberg ist eine Jugendhilfeeinrichtung und hat einen Klosterladen. Das Ensemble steht auf einer Nase des Zinnebergs. Der Ursprung des Schlosses, jetzt in Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten, ist nicht gänzlich fixiert, könnte aber im 11. Jahrhundert gelegen haben. Die Fugger waren hier 230 Jahre Herren, 1632 brannte es, man „fuggerte“ nicht lange und baute wieder auf. Wir schauen mit Abstand, denn es findet sich der Hinweis, dass auch der Schlosspark Privatgelände und der Zutritt Unbefugten untersagt ist.
Abwärts geht’s durch Wald, Filzen und Wiesen nach Glonn. Dort schauen wir uns in der Ortsmitte die Kirche St. Johann Baptist (18. Jahrhundert) etwas aus der Nähe an. Gleich daneben ist das Rathaus aus dem Jahr 1931, im neubarocken Stil.
Bildnachweis: Von Edelmauswaldgeist [CC0] via Wikimedia Commons
Steinsee bei Niederseeon und Oberseeon, Kitzelsee nahebei und der Kastenseeoner See bei Kastenseeon sind unsere hübschen drei Seen, die wir im Beritt...
Das Kupferbachtal bei Unterlaus ist ein Naturschutzgebiet mit Flach- und Hangquellmooren. Es entstand zur letzten Eiszeit, als der Inn-Chiemsee-Gletscher...
Oberbayrische Heimeligkeit in grünem Bergland und kleinen Ortschaften kleidet diese Route von knapp zwölf Kilometern Länge aus. Wir wandern durch...