Wir starten unsere kleine Weinbergtour auf 300 Meter NN - beim Vereinsheim des Dietlinger Obst- und Gartenbauvereins. Zu Öffnungszeiten eine gute Adresse, fragt sich nur, ob vorher oder nachher besser wäre. Uns stellt sich die Frage nicht – es ist geschlossen. Also machen wir uns gleich auf die Socken und steigen die paar Meter zur Hochstraße, einer alten Römerstraße. Die Hochstraße wurde übrigens von den Römern, die den Wein erst in unsere Breiten brachten, dereinst als Verbindung zwischen Straßburg und Pforzheim angelegt.
Oben angekommen informiert uns eine Tafel über die diversen Wandermöglichkeiten, wir wählen, der gelben Raute folgend, den Rannsteig als unseren Einstieg. Der bringt uns ohne weiteren Kontakt mit Weinreben, hinunter ins Ranntal, erst schön am Hang entlang mit Blick auf ein Sonnenblumenfeld, dann im dichten Laubwald. Bald sind wir auch unten, sehen drüben über dem Rannbach die alte Eiche und wissen, dass wir jetzt die verlorenen Höhenmeter gleich swieder zurückgewinnen müssen.
„Alte Stahl“ wird „unser“ nach Ellmendingen führender Weg genannt, ausgeschildert hier als Ersinger Weg. Es geht ordentlich bergan, dann werden wir in den Wald hineingeführt, wo wir prompt ein Reh beim Äsen stören. Mit langen Sätzen springt es davon und Schäferhund Leo blickt ihm aufgeregt hinterdrein. Bald verlassen wir den Wald und genießen einen ersten Blick über die Ellmendinger Weinberge. Und wir haben auch allerbeste Sicht ins weite Land mit seinen Hügeln und Wäldern.
Wir halten uns jetzt links, um aber gleich darauf die in den Wald führende gelbe Raute rechts am Waldrand weiter wandernd zu verlassen. Wir bleiben am Waldrand, rechter Hand äugt uns ein Dutzend neugieriger Augen hinterher: Pferde sind hier auf der Weide. Nach einem Linksknick verlassen wir die Vierbeiner schon wieder und müssen auf grasigem Untergrund noch ein paar wenige Höhenmeter überwinden, halten uns auf der Kuppe (und wieder kurz im Wald) dann zunächst rechts, um dann an den Weinreben des Keulebuckel wieder ins Freie zu treten.
Jetzt geht es oberhalb der Schwarzriesling- und Spätburgunder-Reben weiter, wir erfahren manch Wissenswertes über Wein und sehen manche originelle Winzerruhebank. An die Weinberger schließen sich weite Felder und mitten drin das Gestüt Friedrichshof Keltern mit seinen vielen großen und kleinen Vierbeinern an. Während linker Hand kunstvoll voltigiert wird, steigen wir vorbei am Pferdehof zum Nordrandweg hinauf. Der führt uns nun weiter – und an die Müller-Thurgau-Reben des Dietlinger Klepberg.
Bald haben wir die Wahl, ob wir auf der Hochstraße auf Asphalt oder hinter dem Gebüsch ein paar Meter versetzt auf Gras entlang der Reben und mit schönen Blicken auf Dietlingen weitergehen wollen. Wo Nordrandweg und Rannsteig aufeinander treffen, schließt sich unser Kreis schon wieder. Jetzt geht es noch ein gutes Dutzend Höhenmeter hinunter und wir stehen wieder vor dem Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins Dietlingen – leider noch immer geschlossen.
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