Das ist eine große Runde, wer sie in einem Rutsch wandern will, braucht einen ganzen Tag, gutes Schuhwerk, ausdauernd gute Laune, genügend Proviant, interessante Mitwanderer vielleicht auch noch sowie Sonnenschutz, falls sonnig. Ein Highlight der Wanderung ist die Abtei Mariendonk, ein weiteres das historische Gut Heimendahl. Es geht im großen Rund um Kempen, durch die Fruchtbarkeit des Niederrheins mit seinen Feldern, Äckern, Wiesen und Bauernhöfen. Wenn man die Runde in zwei Tagen bewältigen möchte, suche man sich in Kempen, mit sehr schöner Altstadt, eine Übernachtung.
Start ist zwischen Kempen und Grefrath, an der Klixdorfer Straße, beim Hulingshof. Von dort wandern wir im Uhrzeigersinn nach Klixdorf. Im Zickzack kommen wir durch das Feldmosaik über die Kleine Schleck. Dort ist der Morschhof. Die nächsten Gehöfte heißen: Huilings, Schleckenbroich, dann wandern wir über die Schleck, treffen auf die Grasheider Straße. Wo wir uns rechts halten. Westlich hinter der Grasheider Straße ist das Naturschutzgebiet Grasheide und Mühlhausener Benden, wo die Niers ein wenig mäandern darf, ein mögliches Wanderziel.
Wir sind zwischen Grasheide linkerhand und NSG Altbuchen an Harbeshof mit Bewaldung unterwegs. Es folgen Wiesen und wir kommen zur Abtei Mariendonk. Das Benediktinerinnenkloster gehört zur Beuroner Kongregation. Die Abtei Mariendonk wurde um 1900 errichtet. Da die Nonnen Näh- und Stickarbeiten für das Militär sollten, wurde es im Gegenzug nicht im Zweiten Weltkrieg geschlossen. Bekannt ist das Kloster für das damalige Lungenstärkungsmittel „Pulmonal“. Im Klosterladen und online-shop bekommt man es jetzt als Kräuter-Aperitif oder Bonbon. Man kann auch Gast im Kloster sein.
Unsere Runde setzt sich weiter durch die Feldlandschaft fort. Im nördlichen Lauf der Rundwanderung streifen wir das Naturschutzgebiet Schlootkuhlen, durch das der Landgraben fließt und verschiedene Teiche zu finden sind. An diesem Wegabschnitt folgt ein bäuerliches Anwesen dem nächsten. Nach rund 11km sind wir nördlich der Kempener Innenstadt, kommen über die Selder, lassen Gleise und Kerkener Straße hinter uns und tauchen wieder in die Kulturlandschaft mit Höfen ein. Der Neimeshof fällt dabei besonders auf. Er ist auch ein Veranstaltungsort. Der Hof wurde im 16. Jh. erstmals genannt und im 19. zu einer fränkischen Vierkanthofanlage ausgebaut. Ein Teil des Wassergrabens ist erhalten.
Obstbau, Felder, Wiesen, Reiterei, alles finden wir am weiteren Weg. Nach rund der Hälfte der Wanderung sind wir bei St. Hubert und könnten dort Lebensmittel einkaufen, Kaffee trinken oder einen Happen essen. Nächste Abwechslung am Gottfried Klinkenberg Weg ist der Königshüttesee, ein Baggersee mit Freizeitwert. Die weitere Wegführung bringt uns wieder durch die Landwirtschaft, die Kempen umgibt, dabei überqueren wir die Verkehrsadern: Hülser Straße (B509), die Bahn, den Krefelder Weg, an dem ist auch eine mögliche Raststation beim Haus Bockdorf mit dem sehenswerten Gut Heimendahl, das man sich anschauen sollte. Geschichte, Baudenkmal, verschiedene Tiere und auch Veranstaltungen, Hofladen, Filmset – sehr schön! So niederrheinisch-landlebig, wie sich bisher die Runde gezeigt hat, verbringen wir auch die noch folgenden 8km bis zum Rundenende.
Bildnachweis: Von Rudolfo42 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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