Grebbeberg und die Blauwe Kamer (Nederrijn)

Der Grebbeberg misst 52m, ist von Wald umgeben und Naturschutzgebiet, südöstlich von Rhenen. Die Wanderung am Nederrijn liegt in den südlichen Ausläufern des Nationaal Parks Utrechste Heuvelrug und auch nah zur Veluwe. Dieses Gebiet bildet, wenn man so will, eine Brücke zwischen den beiden waldreichen Gebieten, wobei die Veluwe das größere zusammenhängende Waldgebiet der Niederlande darstellt.

Auch spannend auf dieser Wanderung ist, dass sie zwischen den verschiedenen Landschaftstypen des Heuvelrug liegt, die hier an die Fluss- und Auenlandschaft am Nederrijn stößt. Wir wandern ab Rhenen (benannt nach dem Rhein) durch zwei geschützte Naturzonen: Uiterwaarden Neder-Rijn mit dem besonders interessanten Gebiet Blauwe Kamer, und Grebbeberg. Überwiegend haben wir mit Flusslandschaft zu tun, sogar per Fähre.

In Rhenen der Provinz Utrecht starten wir in der Stationsplein und wandern gen Süden zum Fluss, davor halten wir uns links, folgen der Cuneralaan, den Nederrijn zur rechten Seite. Dann kommen wir in den Wald zum geschichtlich aufgeladenen Grebbeberg. Der war Teil der niederländischen Verteidigung an der Grebbe-Linie. Vom 10. bis 13. Mai 1940 tobte dort eine Schlacht während des Westfeldzugs des deutschen Heeres. Die Niederländer gaben die Verteidigungslinie auf. Weitere Geschichte am Grebbeberg liefert die Koningstafel. Von der Aussicht konnten die Könige ins Rund schauen. Man sieht auf den Nederrijn und in die Natur der Blauwe Kamer, mit ihren Feuchtwiesen, stehenden Gewässern, knorrigen Bäumen. Bei der Koningstafel sind auch Reste eines Forsthauses zu sehen. Insgesamt hat man von dem Plateau eine fantastische Aussicht. Dann geht’s runter, auch per Stufen.

Wenn wir uns dem Grebbeweg nähern, sehen wir Bunker und kommen zum Infopunkt Grebbesluis (Wehr) mit Tafeln zur Landschaft und Geschichte. Wir wandern ein kleines Stück Grebbedijk, halten uns rechts und wandern parallel dazu an der Grenze des NSG Uiterwaarden Neder-Rijn und der Blauwe Kamer. Rechts von uns sind einige Gewässer, wie der Eendenplas oder Driehoeksplas. Wenn man ins Gebiet hineingeht, gibt es auch Vogelbeobachtungsplätze und Aussichtspunkte, man trifft auf freilaufende Galloways und Koniks (Ponys). Wir kommen zum Panorama restaurant Blauwe Kamer. Hier kann man sich auch ein wenig tummeln. Der Schlot, der aus den Bäumen ragt, gehört zu einer ehemaligen Steinfabrik.

Dann nehmen wir die Fähre über den Nederrijn, Veer Opheusten Wageningen, biegen wandernd nach rechts in die Straße Rijnbandijk, haben links Bebauung und Obstwiesen, rechts die Auenlandschaft, wo sich der Fluss auch mal breit machen kann. Wir kommen zu einer Gracht und weiterer Geschichte, denn hier war das Fort De Spees. Der römische Wachtturm ist ein Nachbau. Wir wandern des Wegs Marsdijk und über die Rijnbrug nach Rhenen. Ein Ausflugsziel in der Nähe wäre der Ouwehands Dierenpark (Eintritt)

Bildnachweis: Von MartinD [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons