Grenzlandturm-Runde (ab Geschichtspark Bärnau-Tachov)


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Länge: 10.75km
Gehzeit: 02:39h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Wir sind an der Grenze zu Tschechien und diese Tatsache bestimmt auch einen Teil der Runde, die in einer der ältesten Städte Bayerns ihren Ausgang nimmt. Bärnau im Stiftland hat seit 1343 Stadtrechte. Der Geschichtspark Bärnau-Tachov und das Deutsche Knopfmuseum sind Besonderheiten in Bärnau. Besonders schön ist auch die Landschaft mit Moorweiher, Wald und dem Moorgebiet von Bärnau an der Grenze zu Tschechien. Beim Steinberg (802m) erreichen wir den Grenzlandturm und wer mag, variiert die Runde und nimmt den Weg durch die Allee zur Steinbergkirche.

Durch den Geschichtspark Bärnau-Tachov fließt die Waldnaab. Wir starten dort am Parkplatz. Der Geschichtspark (Eintritt), wir wandern gegen den Uhrzeiger, ist ein archäologisches Freilichtmuseum von Bärnau und dem Nachbarn Tachov. Es entführt ins mittelalterliche Leben in der Bavaria Slavica vom 8./9. bis 14. Jahrhundert. Es werden auch Kurse geboten, um beispielsweise Handwerkskünste näher kennenzulernen.

Wir wandern in südliche Richtung und kommen am Moorweiher vorbei, der mit öffentlichem Strand zum Bad einlädt und von Bäumen umstanden ist. Ein lauschiges Plätzchen.

Durch ein Felder- und Wiesenmosaik gelangen wir aufwärts und in den Wald. Hinauf geht’s zum Moorgebiet bei Bärnau an der deutsch-tschechischen Grenze. Das Naturschutzgebiet ist Bestandteil des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald. Es misst lediglich 37ha, aber die bieten eine reiche Vielfalt an Feuchtgebietsarten, vom Flach-, Übergang- bis Hochmoor ist alles dabei. Man trifft auf Moorwald, Nass- und Streuwiesen.

Wir wandern am Moorrand entlang und erreichen nach ca. 5,4km die Grenze zu Tschechien. Am Areal des Schmuckerhofs vorbei wandern wir zum Grenzlandturm. Der hübsche Turm wurde 1913 erbaut. Die Steinreliefs oben stehen für die vier Jahreszeiten. Der romantisch wirkende Turm kann im Sommer für urige Übernachtungen gebucht werden.

Vom höchsten Punkt der Runde am einst eisernen Vorhang entlang, gelangen wir durch den Wald an der Tillyschanze vorbei. Reste von Schanzen und Gräben aus der Zeit um 1611 sind im Grün. Laut einer Sage nutzten die Truppen des Grafen Tilly die Anlage im Dreißigjährigen Krieg. Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701/02) spielte sie nochmal eine Rolle.

Wir wandern nach Bärnau gen Westen, queren zweimal die St2173. Wir könnten auch durch die Stationen des Kreuzwegs gehen, die zur Wallfahrtskirche Zum gegeißelten Heiland, auch Steinbergkirche genannt, führt. Der Kreuzweg von 1768 steht in einer prächtigen Lindenallee. Die Steinbergkirche wurde von 1765-1768 gebaut und ist barock ausgestattet.

In Bärnau könnten wir noch ins Deutsche Knopfmuseum, mit Köpfen aus vier Jahrhunderten. In den 50er und 60er Jahren lebte ein Großteil der Bärnauer Bevölkerung vom Knopf. Übrigens wurden Knöpfe mit Knopflöchern, anstelle von Schlaufen, im 13. Jahrhundert in Deutschland erfunden.

Bildnachweis: Von Georgenhausen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons

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ivw
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