Der Bahnhof im beliebten Ferienort Viechtach ist unser Ausgangsort der Runde in das erlebnisreiche Naturschutzgebiet Großer Pfahl und Pfahlriegel St. Antoniuspfahl, für das man sich Zeit zum Verweilen nehmen sollte, um dem besonderen Zauber zu erliegen, der sich durch den einstigen Steinbruch sowie der Farbenspiele der Mineralien ergibt.
An die Felsenriffe kleben sich fast wie in Miniatur 300 Jahre alte Kiefern. Das Naturschutzgebiet im Reidbachtal und dem Stadtzentrum von Viechtach folgt dem Verlauf des einzigartigen Quarzriffs in Bayern, das sich über insgesamt 150km erstreckt. Ein Highlight ist der Große Pfahl.
Wir gehen vom Bahnhof durch den Dr. Scheller-Park, Kellerstraße, Nussberger Straße, vorbei am Feriendorf Schwarzholz, durch Schlatzendorf, an Stockhof und Huttersberg vorbei, treffen auf die Aitnach an der B85 und sind am Pfahl, nach rund 4km. Über 6km können wir ab da die Einzigartigkeit des Naturschutzgebietes genießen – erstmal aufwärts durch den Wald.
Das Pfahlgestein ist härter als das umgebende Gestein, heißt es, und dass es sich vor rund 275 Mio. Jahren absetzte. Bis zu 30m ragen die Quarzformationen bei Viechtach in die Höhe und sind von daher an diesem Ort am besten zu sehen. Da das Material so hart ist, fand es Absatz im als Schotter im Straßenbau. Das im Quarz enthaltene Silizium fand auch Verwendung bei der Herstellung von Mikrochips oder Solarzellen statt Abbauen heißt es jetzt Schauen! Im Geotop am Antonius-Pfahl ist auch ein Kreuzweg. Der Große Pfahl ist über den Pfahl-Steig mit der Innenstadt verbunden.
Nach rund 8,8km kommen wir zu dem ehemaligen Steinbruch, der der Natur überlassen wird. Hier tummeln sich diverse Tierarten wie Erdkröte oder Ringelnatter. Das Betriebsgelände des Quarzbruchs, wo rund 100 Jahre der Pfahl abgebaut wurde, hat noch einige restaurierte Gebäude im Bestand wie die Alte Schmiede mit einem Klopferplatz, dessen Ergebnis man dann mitnehmen darf, alles andere bleibt vor Ort, man sieht eine Brems- und eine Verladestation. Nach etwa zehn Gesamtkilometern haben wir eine Höhe von 556m erreicht und machen uns auf den Rückweg talwärts in einem Bogen an den Riedbach und wandern nach Viechtach zurück.
Am Stadtplatz mit Marktbrunnen und in der Umgebung wie der Mönchshofstraße finden sich einige schmucke Baudenkmäler als Wohn- oder Geschäftshäuser. Ebenso einen Besuch wert ist die katholische Stadtpfarrkirche St. Augustinus, die überschwänglich auch gerne als Dom des Bayerischen Walds bezeichnet wird und als eine der schönsten Rokokokirchen der Region gilt.
Bildnachweis: Von Mike aus dem Bayerwald [GFDL] via Wikimedia Commons
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