Grotte du Mannlefelsen, Château du Morimont und das Tal der Largue

Im südlichen Elsass ist der Gemeindeverband Sundgau. Eine der 64 Gemeinden ist Oberlarg, gelegen in einer Talmulde des Nordjura und an der Grenze zur Schweiz. Zur Gemeinde zählt noch so gerade eben die Burgruine Mörsberg: das Château du Morimont, nebst der Hofanlage und dem Hotel darin. Als Sundgau wird zudem die hügelige Landschaft bezeichnet, durch die wir heute wandern wollen.

Start ist in Oberlarg, mittendrin, mit Tränkebrunnen, Rathaus (Mairie) und der Kirche St. Martin. Da gehen wir vorbei und am Ende der Kirchstraße wandern wir in diese sanfthügelige Landschaft, mit Wiesen, Flur und dem Largue. Die Largue, deutsch: Larg, ist ein 51km langer Zufluss zur Ill und hat ihre Quelle hier am Glaserberg, bei Illfurth mündet sie in die Ill. Wir folgen dem Bachlauf.

Wir wandern vorbei an einer der wenigen Höhlen im Elsass, der Grotte du Mannlefelsen. Nach dem ersten Kilometer, wandern wir weiter in südlicher Richtung ansteigend mit Wald, streifen die Liegenschaft Glashütte, wo sich Wiesen und Felder ausdehnen. Über die Feldflur Grosse Stuecker erreichen wir ein Höhenplateau von rund 720m. Die Schweiz rückt näher. Ziemlich nah ist sie auf dem Bauernhof, den wir passieren.

Durch die Felder wandern wir zum Roche de la Sorcière: Wow – was für eine Aussicht! Nach diesem Highlight geht’s im Zickzack durch den Wald hinab, dann durch die Flur zum Hofareal mit Hotel Morimont. Das liegt alles recht malerisch in Nachbarschaft der Höhenburgruine Château du Morimont (Burg Mörsberg), die frei zugänglich ist.

Die Burg entstand im 12. Jahrhundert auf einem rund 532m hohen Bergsporn. Man sieht Reste eines Torhauses, Torbögen, Mauern von Bergfried, Türmen, Wehrbauten, Ziehbrunnen und Gebäudereste aus dem 16. Jh. 1356 bebte der Boden (Erdbeben von Basel) und die Burg wurde erneut aufgebaut, war Festung und Schloss, wurde 1637 (30-jähriger Krieg) angezündet und nicht wieder hergestellt.

Nach der Ruinenrunde kommen wir nochmal über den Hof mit Herberge, wandern durch die zumeist offene Kulturlandschaft zurück nach Oberlarg. Dabei steifen wie die Auwiesen, durch die die Largue fließt und sehen Streuobst.

Bildnachweis: Von Espirat [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons