Wir erkunden heute östlich von Tennenlohe das Naturschutzgebiet Tennenloher Forst und den dortigen Franz-Köhl-Turm. Die schöne kleine Runde verläuft entlang des Hutgrabens, auf dem Reutleser Weg lässt sich ins Gründlacher Moor schauen. Durch den Wald wandern wir zwischen Ofenlochberg (335m) und Gründlacher Berg (319m).
Entspannt geht’s los beim Sportheim Tennenlohe, das liegt zwischen Erlangen nördlich, zu dem es zählt, und Fürth südlich. Das Pfarrdorf liegt zudem im sogenannten Knoblauchsland. So wird eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete, dessen Erschließungsgeschichte bis ins 8. Jahrhundert reicht, hier im Altfränkischen genannt.
Wir wandern ein Stück entlang dem Skulpturenpark mit Löschweiher, kommen über die B4 in den Tennenloher Forst. Wenn sich die Runde öffnet, halten wir uns links und wandern mit dem Uhrzeiger, den Hutgraben zu unserer Linken. Nach rechts kommen wir am Hirschenstein vorbei, nach einem Haken sind wir auf den Reutleser Weg und am Gründlacher Moor, das vom Hutgraben durchzogen wird.
Das Naturschutzgebiet Tennenloher Forst (936ha) gilt als eines der letzten großflächigen Sandökosysteme Süddeutschlands. Zur Landschaftspflege werden Przewalski-Urwildpferde und Pfauenziegen, herangezogen. Im Forst fanden viele Jahrzehnte militärische Übungen statt, weshalb sich das Gelände in dieser Form bildete. Über 300 Tier- und Pflanzenarten in dem NSG stehen auf der Roten Liste. Neben den sandigen Heidelandschaften haben wir hier auch Moor und Wald. Das Gründlacher Moor ist ein Teil dieser besonderen Landschaft.
Mit dem Wolfsfelder Weg kommen wir zu einer Wegekreuzung, mit der Replik einer Martersäule. Das „Maulaufreißer“-Original war von 1547 und wurde von US-Panzer zerstört. Am Tatort wurden die Nürnberger Patriziersöhne Sebastian Schedel und Christian Pfinzing durch italienische Soldaten aus dem Gefolge Karl V. erschossen. Warum das Denkmal so heißt? Weil es so aussieht.
Wir biegen in den Weg Dormitzer Straße und kommen bis auf 323m am Ofenlochberg (335m) und dort zum Franz-Köhl-Turm, benannt nach einem Hauptmann im 1. Weltkrieg. Der burgenromantische Turm aus Sandsteinquadern wurde 7m hoch gebaut und zwar erst 1936. Die Wehrmacht nutzen ihn zur Überwachung von Schießübungen am Dornberg. Man ahnt richtig: Da war mal eine Leiter dran.
Die Wanderung folgt dem Weg Dormitzer Straße, wir treffen auf eine Kreuzung, biegen nach rechts auf den Weinweg, sind nach wie vor von Wald umgeben. Dann kommen wir am Häffner-Denkmal vorbei, wo Förster Häffner verstarb. Es heißt, seine Kutschpferde seien allein zuhause eingetroffen. Unser Eintreffen in Tennenlohe ist nur noch eine Wanderzeit von 2km entfernt.
Bildnachweis: Von FLThomas [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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