Im Naturpark Altmühltal wandern wir eine Runde „zum Schneckenhaus Gottes“, wie der Gunthildisweg sich bisweilen auch beschreibt, da er zur Kapelle der heiligen Gunthildis führt und die ist in Form eines Ammoniten angelegt, den man in der Region häufiger als Versteinerung findet.
Die Wanderung liegt südöstlich von Weißenburg, auf das man bereits am Start beim Wanderparkplatz Ludwigshöhe einen herrlichen Blick hat. Hier an der Holzgasse ist auch ein Bergwaldtheater. Wir wandern an der Schützengesellschaft 1250 vorbei, queren die Holzgasse und kommen am Waldrand zur Aussicht Jakobsruhe, mit Feld- und Wiesenlandschaft.
Durch den Mischwald wandern wir ansteigend und wieder leicht abwärts. Es geht durch das Örtchen Haardt, das von einem Feldermosaik umgeben ist. Weiter geht’s gen Süden, erst mit Wald und dann steil bergab zur Einöde Flemmühle mit Jurascheune am mäandernden Schambach im Treuchtlinger Schambachtal. Diese Jurabauweise im Altmühltal ist gekennzeichnet durch ein Kalkplattendach in relativ flacher Neigung und durch massiv gemauerten Kalkstein, teils Fachwerk. Je reicher der Bauer, je mehr Kalkstein.
Den Bach zur Rechten gelangen wir zur St. Gunthildisquelle und kurz drauf zur St. Gunthildis Kapelle mit herrlichem Blick ins Schambachtal. Die Kapelle wurde 1995 neben den historischen Mauerresten der mittelalterlichen Wallfahrtskirche gebaut, auf der Grundrissform eines Ammoniten. Wir sehen ein schmuckes Schneckenhäusl. Infotafeln berichten von der heiligen Gunthildis von Suffersheim.
Der Legende nach lebte die fromme und mildtätige Gunthildis als Magd im 11. Jahrhundert in einer Einsiedelei. Sie war gut zu Tier wie Mensch und wurde Nothelferin. Darstellungen aus dem 15. Jahrhundert zeigen sie mit Milchkrug, Käselaib und Kuh. Die Kapelle aus den 1950ern ist ökumenisch.
7,4km der Wanderung liegen hinter uns und weiter geht’s im Tal durch Waldhof nach Suffersheim im Schambachtal, wo der Kirchenbach einmündet. Neben Friedhof und evangelischer Kirche St. Michael ist die Steinriegelquelle. Die Chorturmkirche mit gezierter Helmeindeckung steht an Stelle der früheren St. Gunthildis.
Felder und Wiesen durchwandern wir in Tallage und mit Waldrand geht’s bald aufwärts und durch den Wald gen Norden. Wir kommen an einem Kriegerdenkmal vorbei zur Rast am Römerbrunnen mit gefasster Quelle (16. Jahrhundert). Kurz drauf sind wir am Ausgangsort.
In Weißenburg lohnt eine Besichtigung der hübschen, von Stadtmauern, Türmen und Toren umgebenen, Altstadt. Bei der St. Andreas-Kirche ist ein Römermuseum und das Reichsstadtmuseum zu finden.
Bildnachweis: Von KBWEi [Public domain] via Wikimedia Commons
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