Von Bahnhof zu Bahnhof führt diese 22km-Wanderung, die oft als einer der schönsten Wege auf der Schwäbischen Alb gelobt wird. Wein, Streuobst, Laubwälder, Felsen, Blicke ins Albvorland und in die Albtäler, Infotafeln zu Geologie, Landeskunde und Naturschutz, Wein bei Metzingen, Vulkangeschichte am Jusi, Höhen wie Floriansberg oder Hörnle, Wege am Albtrauf, Neuffener Heide, Burg Hohenneuffen: es wird nicht langweilig!
Gustav Ströhmfeld (1862-1938) war ein Wanderpionier des Schwäbischen Albvereins, der die Grundkonzeption des Wanderwegenetzes in der Region prägte. Die Tageswanderung startet am Bahnhof Metzingen. Von dort geht’s hinauf zum Weinberg (488m) und durch Wein nebst Streuobstwiesen über den Stauferbach zum Floriansberg (522m). Dort sorgen Ziegen dafür, dass der schöne Aussichtspunkt von Bewaldung freigehalten wird und wir genießen das Ergebnis.
Mit Wald wandern wir zum Gasthaus Kappishäusern und mit Wiesen streifen wir Kohlberg. Dort liegt das 49ha große Naturschutzgebiet Jusi-Auf dem Berg mit Heidelandschaft und über die schauen wir bei der Aussicht am Jusiberg. Der Jusi (673m) ist einer der größten vulkanischen Schlote des Uracher-Kirchheimer Vulkangebiets, hat 17 Mio. Jahre auf dem Buckel, zeigt sich mit Kalkmagerrasen, Wald mit Buchen und Eichen, der eine Wacholderheide umstellt.
Entlang des Bergrückens kommen wir ins Naturschutzgebiet Neuffener Hörnle-Jusenberg und schauen vom 707m hohen Hörnle in die Schwäbische Alb. Südlich grenzt das NSG Goldland-Klausenberg an, an dessen Rand wir Aussichten genießen, beispielsweise beim Schillingskreuz von 1904, mit Rastmöglichkeit und Grillstelle. An der Karlslinde vorbei wandern wir zum 700m messenden Kienbein, und haben ca. 12,5km in den Beinen.
Ein weiteres felsiges Highlight ist der markante Deckelesfelsen, der sicher so manch Wanderfotobuch ziert. Kurz drauf sind wir am Seizesfels und genießen nicht nur dort die Aussichten, auch vom Punkt „Brille“ mit Skulptur. Der Blick schweift ins Albvorland oder auf den Albtrauf, an dessen Fuß sich Streuobstwiesen legen. Wir wandern den Albtrauf entlang und kommen zur Blauer Rank-Hütte, sehen Buchenwälder, schroffe Felsen, die landschaftliche Palette ist reichhaltig.
Nach etwa 17,6km machen wir eine Runde zum Moloch, einem Naturdenkmal, das als Vulkanembryo bezeichnet wird. Der 120m im Schnitt messende Moloch wurde einst als Badestelle genutzt. Abwechslungsreich geht’s in Richtung Hohenneuffen (743m), wobei wir abwärts wandern. Burg Hohenneuffen entstand im 12. Jahrhundert (Eintritt frei). Sie schrieb bei der Dreiländerkonferenz (1945/46) der Regierenden der drei südwestdeutschen Nachkriegsländer Geschichte, wobei der Zusammenschluss nicht zustande kam. Man hat schöne Aussicht auf das Neckerland und über die Stuttgarter Höhen beispielsweise.
Das letzte Stück führt durch die typischen Hangwälder am Albtrauf hinunter per Schlosssteig und an der Neuffener Heide vorbei nach Neuffen, vorbei an Weinbergen und Streuobstwiesen zum Bahnhof Neuffen. In Neuffen sehenswert sind das Rathaus, die Martinskirche oder das Jäger’sche Schlösschen.
Bildnachweis: Von Friedi13 [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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