Hallertauer Hügelland mag ein kleiner Zungenbrecher sein, zum Wandern eignet sich das bayrische Gebiet indes hervorragend. Die Hallertau ist die größte Hopfenanbauzone Deutschlands; davon abgesehen prägen beschauliche Siedlungen die Landschaft, die sich nicht nur aus Anbauflächen zusammensetzt. Auf dieser einfachen Tour von circa siebeneinhalb Kilometern lernen Wanderer eine Auswahl der hiesigen Reize kennen. Der Genuss kommt dabei ebenfalls nicht zu kurz.
So bietet sich zu Beginn gleich die Möglichkeit, in der Bäckerei Schindele Proviant zu erwerben. Die St. Johannes Kirche in Attenkirchen bildet den Startpunkt und ist mit dem Auto genauso wie über die Bushaltestelle zu erreichen. Das barocke Bauwerk sticht mit seinem niedlichen weißen Turm in die Höhe und aus dem Stadtbild heraus.
Durch die Feldkulisse bewegen wir uns westlich nach Gütlsdorf, wo schon das erste Gasthaus mit Speis und Trank lockt. Doch es soll ja noch weitergehen. In nördlicher Richtung mischen sich Wiesen zwischen die bewirtschafteten Zonen. Da gerät bereits Staudhausen ins Blickfeld, danach setzen sich die beruhigenden Motive fort. Die Neigung des Wegs zeigt leicht bergauf.
Bevor Brandloh betreten wird, schafft ein Waldstück Abwechslung. Wer Lust hat, kann einen Abstecher durch das Baumdickicht unternehmen. Alle anderen kosten den Anblick des Hopfens und von Streuobstwiesen aus. Passend dazu passiert man zudem einen Obstbrandverkauf.
In Pfettrach gibt eine weitere charmante Kirche zu besichtigen, die den Namen St. Lantpert trägt. Sie verfügt über einen kleinen Spitzturm, der aus der weißen Fassade und dem rötlichen Dach ragt. Die architektonische Gestaltung lässt sich den Stilen Gotik und Barock zuordnen.
Der Bach geleitet uns zur Bundesstraße, die leider südlich als Rückweg nach Attenkirchen dient. Auf der rechten Seite ist der Ausblick trotzdem wieder reizvoll, mit einem zusätzlichen Wäldchen, und eignet sich, um Abschied von der Gegend zu nehmen. Das italienische Restaurant Trattoria Guiseppe rundet den Tag dagegen geschmacklich ab und stillt den Durst, der sich beim Betrachten des Hopfens einstellt. Im Landhotel dürfen sich Besucher einnisten, die gar nicht zurück nach Hause möchten.
Bildnachweis: Von H.Helmlechner [CC0] via Wikimedia Commons