Wir wandern nördlich von Passau und Donau. Die Halser Ilzschleife ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, hat eine Fläche von rund 90ha und erstreckt sich entlang des Flusslaufs der Ilz mit ihren Auen und Teilen der Hänge.
Die Flusslandschaft entlang des Ilztals ist geprägt von einem bewaldeten, engen Tal, aus dem Felsen ragen. Die Auen und weniger steile Hänge werden als Wiesen und Weiden bewirtschaftet. Es entstand eine breit gestreute Tier- und Pflanzengesellschaft, wo sich einerseits Arten wohl fühlen, die feuchte Niederungen bevorzugen und welche, die die warmen Felsen schätzen.
Die ersten fünf und die letzten zwei Kilometer werden wir nah der Ilz wandern. Dazwischen geht’s hinauf an den Ostrand von Patriching. Start ist beim Flussbad Hals und Hofbauerngut, bei Passau- Hals. Wir wandern gegen den Uhrzeigersinn ein Stück durch die Schleife. Gegenüber der Ilz erhebt sich auf einem Felsrücken die Burgruine Hals (privat). 1072 wurden die Herren von Hals erstmals genannt.
Rund 750m weiter nordwestlich, wir werden es sehen, ist das Vorwerk der Burg Hals, die Burg Reschenstein, die eng von der Ilzschleife umarmt wird. Die Anlage aus dem Hochmittelalter mit viereckigem Bergfried wurde 1384 erstmals als Vorwerk erwähnt. Auch diese Burg ist in Privatbesitz. Der Bergfried ist erhalten worden und hat ein Dach bekommen.
Unser Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Halser Ilzschleife führt uns zur Passauer Triftsperre, wo wir ein Ründchen bei der Gedenktafel Trifttunnel drehen. Mit dem Trifttunnel wollte man die Schleife untergraben, sozusagen. Trifter sorgten mit langen Stangen dafür, dass die Stämme den Weg durch den Tunnel nahmen, statt flussabwärts zu treiben.
Gefährliches Treiben war im 15. Jahrhundert, als man Perlen in der Ilz fand. Sie zu bergen war nur ausgebildeten Perlfischern erlaubt. Schätze locken Diebe und wenn die erwischt wurden, büßten sie auch schon mal ihre Zunge ein, damit sie nicht ausplauderten, wo sie die Perlen gefunden hatten.
Wir wandern durch Oberilzmühle mit Gastronomie nahe der Staumauer, wo man die Ilz aufgestaut hat. Der Stausee Oberilzmühle, auch genannt Haslach-Speicher, wurde in den 1950er Jahren für ein Wasserkraftwerk gebaut. Der Stausee ist rund 5km lang und zwischen rund 50 und 200m breit. Wir kommen nach Mausmühle, wo das Stauen beginnt.
Durch Mausmühle auf befestigtem Weg geht es durch Schmidöd und mit Waldbegleitung aufwärts an den östlichen Rand von Patriching, einem Ortsteil von Passau, in dessen Nähe wir mit 442m den höchsten Punkt der Runde haben. Wir wandern mit den Sträßchen Neureut und Oberöd, kommen hinab in die Halser Ilzschleife. Mit der Ils zur Rechten, Fischweihern zur Linken, gelangen wir an der Bade-Liegewiese vorbei zum Flussbad Hals zurück.
Bildnachweis: Von Gras-Ober [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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