Ein Hermeskeiler ist nicht etwa ein Mensch aus Hermeskeil oder eine besondere Gattung eines Wildschweins, sondern ein Spazierstock. Das erfährt man beispielsweise, wenn man offenen Auges durch Hermeskeil mit seinen zahlreichen Skulpturen wandert. Der Ausdruck rührt daher, dass viele Männer aus Hermeskeil in saarländische Bergwerke zum Arbeiten gingen. Sie trugen den Wanderstecken dabei, woran man sie erkannte.
Die erste urkundliche Erwähnung des 1970 zur Stadt erhobenen Hermeskeil könnte bis ins 7. Jahrhundert zurückgehen. Richtig alt ist das Römerlager Hermeskeil östlich des Zentrums. Erst 2012 wurde älteste bislang in Deutschland gefundene Militärlager der Römer entdeckt. Es erstreckt sich über 26ha und wurde von den Truppen Julius Cäsars angelegt. Es bot Platz für bis zu 10.000 Soldaten, vielleicht um die Kelten im nicht weit entfernt liegenden Ringwall Otzenhausen zu vertreiben.
Beim Stichwort Militär zuckt womöglich der ein oder andere zusammen in Erinnerung an seine Zeit in der Hochwaldkaserne. Die Bundeswehr betrieb von 1962 bis 2006 in Hermeskeil eine Kaserne mit etwa 1.400 Soldaten und einem rund 38ha großen Truppenübungsgelände. Seit dem Abzug der Bundeswehr versucht man, die Flächen neuer Nutzung zuzuführen.
Eine ganz andere Art von „Wohngemeinschaft“ ist das Franziskanerkloster in der Klostersiedlung, eines der wenigen Baudenkmäler in Hermeskeil. Das Kloster wurde als Quadrum der klassischen Moderne 1931 fertiggestellt und 1951 wieder aufgebaut. Liebevoll wird es das Klösterchen genannt mit seiner einfach gehaltenen Kirche und dem angrenzenden Park.
Aus dem Jahr 1853 stammt die evangelische Pfarrkirche als klassizistischer Saalbau mit einbezogenem Westturm. Die katholische Pfarrkirche St. Martin steht passenderweise in der Martinusstraße und ist eine dreischiffige neuromanisch-neugotische Halle aus dem Jahr 1870.
Jünger als die beiden Kirchen ist das Amtsgericht. Der auffallende Flügelbau mit geschweiftem Giebel und einem halbrunden Eckturm wurde 1909 im Neorenaissancestil gebaut.
Museumsgänger haben in Hermeskeil ihre Freude. Neben der Flugausstellung Hermeskeil gibt es in Hermeskeil z.B. das Feuerwehrerlebnismuseum (vormals Rheinland-Pfälzisches Feuerwehrmuseum Hermeskeil). Hier wird in einer interaktiven Ausstellung diese Geschichte der Brandbekämpfung dokumentiert. Und natürlich gibt es hier einige historische Feuerwehrautos und Löschgeräte zu sehen.
Direkt benachbart steht das Hochwaldmuseum Hermeskeil. Im Hochwaldmuseum kann man das Leben, Arbeiten und Wohnen der Vorfahren lebensnah nachvollziehen. Allerdings ist das Hochwaldmuseum nur noch für vorher abgemeldete Führungen (auch Einzelpersonen) geöffnet.
In das Naturpark-Informationszentrum in der Trierer Straße 11, einer ehemaligen Landwirtschaftsschule von 1907, ist das Erlebnismuseum Mensch und Landschaft integriert. Multimedial erfährt der junge wie auch ältere Gast des Erlebnismuseums bei freiem Eintritt, was der Naturpark Saar-Hunsrück (nicht zur verwechseln mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald) an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Das Naturpark-Informationszentrum bietet neben dem Museum Tagungsräume im historischen Ambiente sowie ein grünes Klassenzimmer mit Sitzarena und eine Erlebniswiese mit einem Park.
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