Die Hochalbpfade legen sich als Premiumwanderwege um die drei westlich von Meßstetten gelegenen Orte Oberirdingen, Hossingen und Tieringen. Dabei hat jeder Hochalbpfad sein Thema. Bei der Hossinger Hochalb begeistern die Traufpassagen mit wundervollen Aussichten über das Albvorland bis zum Schwarzwald und gen Osten zur die Filderhochfläche vor Stuttgart.
Die Halbtageswanderung startet auf knapp über 900m auf einem Wanderparkplatz Heimberg. Der Heimberg (943m) erhebt sich östlich von uns. Artenreiche Vegetation begleitet uns auf dem Weg zum Trauf mit Blicken über das Eyachtal. Entlang eines hinabfallenden Felsens gehen wir zur äußeren „Schanze“ und zum Gräbelesberg (915m).
Der Gräbelesberg, der an drei Seiten felsig und steil aufragt, heißt nicht umsonst so, denn wir kommen an einem Befestigungswall mit Gräben vorbei. Vor mehr als 2000 Jahren hatten die Kelten hier eine Burg. Auf der Gräbelesbergrunde genießen sich herrliche Aussichten und Fernsicht über den Schwarzwald und zu den Filderhochflächen vor Stuttgart. Nach gesamt 2km lassen wir den Gräbelesberg hinter uns.
Wenn wir an einem weiteren Abgrund stehen, überragt der Trauf den „Höllwald“ und wir folgen der Kante, wobei man gen Osten Hossingen zu sehen bekommt. Überwiegend Tannen und Fichten bevölkern den Baienberg und stecken am Gipfel auf einer Lichtung etwas zurück, um der Aussicht Platz zu machen. Nach einer Rast auf einer Ruhebank kommen wir zum Spitzfelsen, der einen Ausblick ins Bäratal und nach Tieringen gewährt.
Wald und Waldrand geleiten uns zum Weiler Michelfeld, von Weiden und Pferdekoppeln umgeben. Rund 7,5km haben wir hinter uns. Weite Wiesen und Weiden, auch mit Vesperinseln, laden zum Rasten ein. Wir queren die Straße die Hossingen mit Oberdigisheim verbindet, kommen durch ein Wäldchen, genannt Fuchsloch, und folgen bald der Straße in Richtung Hossingen.
Rechterhand des Sträßchens liegt die Burgruine Hossingen, besser sagt man „lag“, denn von der Wehranlage aus dem 12. Jahrhundert sind lediglich Mauerreste und Gräben erhalten, dafür gibt es umso mehr Geschichte und Geschichten um die Burg. Den fünfzig Sagen und Geschichten der Burg kann man in einer Hörstation beim Heimatmuseum Meßstetten-Hossingen lauschen.
Landschaftlich abwechslungsreich geht es um Hossingen herum und nördlich hinein (Laufener Weg, Hintere Gasse, Dorfstraße) und über das Brühlgässle wieder hinaus zur Hossinger Leiter. Die war einst der kürzeste Weg für die Arbeiter nach Lautlingen und zur Zollernalbbahn. In der Früh kletterten sie hinab, abends mussten sie wieder hinauf. Der kleine Leiterabstecher lohnt sich, nicht nur wenn man die Wadenmuskeln trainieren will. Ohne Abstecher haben wir nun rund 13,2km im Muskelgewebe und noch einen merklicheren Anstieg zum Heimberg über das Känzele und zum Wanderparkplatz.
Bildnachweis: Von qwesy qwesy [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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