Hütter Klosterteiche und Hütter Wohld Runde

Südwestlich von Rostock ist das 58ha messende langgestreckte Naturschutzgebiet der Hütter Klosterteiche. Östlich davon treffen wir auf der Naturspur die Bäume im Hütter Wohld – das ist kein Tippfehler. Der Hütter Wohld südlich zwischen Rostock und Bad Doberan erstreckt sich auf 180ha.

Unsere Wanderung beginnt in Hütten, dem namensgebenden Örtchen mit Fischteich und Gastronomie sowie langer Geschichte. Die geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als Zisterziensermönche des Klosters Doberan hier beste Voraussetzungen für die Anlage von Fischteichen fanden und diese stufenweise in einer Kette anlegten. Das Vorhandensein von Quarzsand und Wald für Holzernte bildeten das Fundament für eine Glashütte der Mönche.

Hütten gehört zur Gemeinde Bartenshagen-Parkentin. Nach Parkentin kommen wir als nächstes. Dazwischen liegen das Feuchtgebiet Kleiner Wiesenteich links und der Große Wiesenteich rechts sowie Flurlandschaft. Parkentin liegt an der Bahnstrecke, die Rostock mit Bad Doberan verbindet. Wir kommen durch den Ortskern zur Dorfkirche, die um 1200 durch das Kloster Doberan gegründet wurde. Die ältesten Teile der Kirche sind aus Feldsteinen Anfang des 13. Jahrhunderts entstanden. Wir sehen einen Feld- und Backsteinbau mit mächtigem Turm, die vermutlich geschlossen ist. Ist sie offen, sieht man im Inneren Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert erhalten. Der Flügelaltar stammt aus dem 15. Jahrhundert. Der frühgotische Taufstein entstand um 1280.

Per Parkentiner Weg verlassen wir den Ort in Richtung Wilsen, biegen davor nach rechts auf den Konower Weg, wandern durch Flur und Wiesen über den Waidbach nach Konow. Mit dem Sträßchen Unterdorf streifen wir ansteigend Hastorf und kommen in den Hütter Wohld, einem Teil des Landschaftsschutzgebiets Kühlung. Hier wandert man durch einen schönen Buchenwald.

Im Hütter Wohld bildet das Naturschutzgebiet Hütter Klosterteiche mit Erlenbruchwald einen kleinen Teil und wir können die Schaffenskraft der Mönche dort noch erleben. Durch das Waldgebiet wurde ein Naturlehrpfad angelegt. Die Zisterzienser nutzten die Fischteiche bis Mitte des 16. Jahrhunderts, als sie mit der Säkularisation zur Aufgabe gezwungen waren.

Zum Ausgangsort zurückwandernd streifen wir ein Wochenendgebiet und kommen zu einem Fischrestaurant in idyllischer Umgebung in Hütten.

Bildnachweis: Von Pagenkopf&foto [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons