Vorweg: Diese 15km-Runde durch die offene Felder-Wiesen-Flurlandschaft kann auch auf 10km verkürzt werden. Hunde sind nicht erlaubt, weil man die Tiere schützen will. Die Tour steht auch unter den verschiedenen Klompenpaden. Klomp ist ein Holzschuh und die Markierung zeigt auch einen, beim Huinerpad ist der blau.
Wir wandern westlich der Veluwe. Die Veluwe ist ein großes zusammenhängendes Waldgebiet in Gelderland. Unsere Tour durch die Landwirtschaft mit den Bauernhöfen hat nur geringen Waldanteil. Es wird auch geraten sich zuvor zu informieren, wie der Wegezustand ist, denn nach viel Regen können Teile des Wegs überschwemmt sein und nach Sturm könnten Äste aus den Bäumen fallen.
Start ist der Parkplatz am Kolthornseweg, Rood-Wit, südlich von Putten und dem Ort Krachtighuizen. Beim Parkplatz wird die Runde per Infotafel vorgestellt. Einst war die Gegend ein nasser, wilder Grund, was noch Kartenmaterial von 1830 belegt. Wenn wir auf die Kreuzung kommen, wo links der Poolseweg einbiegt, folgen wir ihm. Nach ca. 1,5km sind wir im Dorf Huinen, das der Runde den Namen gab. Durch den Ort kommt die N303, die wir queren. Wir belgeiten die Straße Beulenkampersteeg und kommen zur Dorfkirche. Vor dieser biegen wir links ein.
In einem Haken wandern wir durch die bäuerlich geprägte Kulturlandschaft und kommen den das Wässerchen Blarinckhorsterbeek. Auf das und auch andere Wassergräben treffen wir auch noch im weiteren Wegeverlauf. Wenn wir „boerderij“ hören oder lesen, ist das ein Bauernhof, und „beek“ ist ein Bächlein oder Wassergraben. Wir folgen beispielsweise dem Bussenweg und der trifft auf die Veldbeek, mit dem Hogesteeg wandern wie ein Stückchen durch Wald. Dann geht’s wieder durch Felder und Wiesen, am Hellerweg ist linkerhand eine Heidelandschaft. So geht es abwechslungsreich durch die bäuerliche Landschaft, die einst überwiegend nass war. Jetzt wird Landwirtschaft betrieben und Vieh grast friedlich.
Weniger friedlich ist die Stimmung zwischen Bauern und Naturschützern. Die Niederlande sind der zweitgrößte Agrar-Exporteuer der Welt, Gemüse, Obst, Blumen und Milchprodukte, vieles davon kommt nach Deutschland. Es wird auch importiert, aber viel weniger und hier vermehrt Getreide als Viehfutter. Der hohe Viehbestand in den Niederlanden bereitet Sorgen, weil die Stickstoffbelastung hoch ist, auch im Nationalpark. Die Regierung versucht Höfe und Land nahe von Mooren und Naturschutzgebieten aufzukaufen, um die Areale zu renaturieren.
Bildnachweis: Von Arjan Haverkamp [CC BY 2.0] via Wikimedia Commons
Westlich in der Veluwe, zwischen Ermelo und Putten, liegt diese schöne Naturrunde mit Wald und Heide sowie den Liegenschaften Oud Groevenbeek und...