Hundalm-Eishöhle Gipfeltour (über Höhlensteinhaus und Köglhörndl)

Almen, Wälder, Latschen, Aussichten, Einkehr, Gratwandern, Abkühlen: Kufsteinerland. Das alles wird geboten, wenn wir auf der Tagestour von Mai bis September wandern, denn dann ist die Hundalm-Eishöhle per Führung für Besucher offen. Ohne Abkühlen ist der Wandertag in den Brandenberger Alpen trotzdem schön.

Langkampfen ist eine Gemeinde im Bezirk Kufstein im Unterinntal und Niederbreitenbach ist ein Teil davon. Am Ortsrand und am Schmiedbach geht’s in die Tageswanderung. Es wird auch nicht lang gefackelt in Sachen Anstieg: von 580m wandern wir durch den Wald die nächsten ca. 4,3km bis auf rund 1.637m.

Die ersten 2,8km werden wir zum Schluss wieder runter gehen, am Feuerköpfl (1.291m) vorbei (Abstecher mit Tiefblicken ins Inntal lohnt sich), mit einem kleinen Rund auf der Almwiese Höhlenstein. Dort können wir zum Feierabend beim Höhlensteinhaus einen Einkehrschwung machen. Oder eben jetzt schon, für einen Kaffee.

Von der Höhlensteinalm gibt es einen Abstecher zum Nixloch. Wer da rein will, sollte keine Hemmungen haben, sich bäuchlings durch den schmalen Eingang zu bewegen. Wir bleiben unterm Himmelsdach und stemmen uns weiter aufwärts zu den Gipfeln entlang eines Grates, hinauf auf den Kamm. Hier und auch unterwegs genießen sich herrliche Aussichten.

Wir erreichen das Köglhörndl (1.644m) im Rofangebirge, wenn der Aufstieg geschafft ist. Am höchsten Punkt ist ein Holzkreuz zusammengebunden. Das am Köglhörndl aufgestellte große Gipfelkreuz mit Schriftzug „Gott mit uns“ ist auf einem vorgeschobenen Aussichtsfelsen montiert. Man schaut ins Unterinntal und auf den Wilden Kaiser, zum Pendling, bis in die Chiemgauer Alpen.

Nach weiteren rund 2km am Pendlingkamm erreichen wir den Gipfel Hundsalmjoch (1.635m) mit designtem Kreuz und weitem Blick über das Inntal mit dem Zahmen und dem Wilden Kaiser. Durch abwechslungsreiche Bergvegetation und der Aussicht Adlerhorst (südlich ist die gern besuchte Buchackeralm) gelangen wir recht entspannt zur Hundalm-Eishöhle. Sie ist die einzige eisführende Schauhöhle Tirols. Untersuchungen ergaben, dass das Eis über 1.300 Jahre alt ist. Die Tropfsteine sind mehrere 100.000 Jahre alt.

Über die Hundsalm-Wiesen nebst der Alm geht’s leicht absteigend weiter. Die Wege Köglstraße und Köglalpe führen an der Tränke vorbei und dem Beginn des Bärentalgrabens zur Köglalm. Drei Viertel der Wanderung liegen dort hinter uns. Mit Alm und Bergwaldvegetation gelangen wir zur Alm mit dem Höhlensteinhaus und steil hinab geht’s nach Niederbreitenbach zurück.

Bildnachweis: Von Edelmauswaldgeist [CC0] via Wikimedia Commons