Iberge (oder Ibergs – was ist eigentlich der Plural des Eigennamens Iberg?) gibt es im deutschsprachigen Raum recht viele. Der Name bezieht sich auf eine Baumart, die an diesen Bergen gerne wächst: die Eibe. Wir schauen uns heute den Iberg im thüringischen Heilbad Heiligenstadt an. Um den zu erkunden, wurde ein zertifizierter und durchgängig markierter Wanderweg anlegt, der offiziell Top-Wanderweg Erlebnis Iberg heißt.
Wir sind hier im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal unterwegs und starten direkt im Grünen am Iberghaus. Wir sind jetzt erstmal auf dem Ibergrandweg und gehen in östliche Richtung zum Birkenweg. Der geht über in den Schlängelweg, dann nach links in den Arbeitsdienstweg und weiter zur Ibergwarte, unserem ersten Zwischenziel.
Die Ibergwarte ist ein Beobachtungsturm aus dem 13. Jahrhundert. Der Rundturm aus Bruchsteinmauerwerk ist knapp 15 Meter hoch und kann durch eine Außenleiter bestiegen werden.
Dann kommen wir zur kleinen Parkanlage Neun Brunnen. Das Gebiet wurde erstmals im 17. Jahrhundert schriftlich erwähnt – damals aber wohl noch nicht als Erholungspark. Wir wandern durchs Lange Tal zur Landstraße, die mitten durch den Heiligenstädter Wald führt.
Dahinter erreichen wir einen kleinen Urwald-Lehrpfad. Der führt durch einen Buchen-Eiben-Wald, der sich in seiner natürlichen Zerfalls- und Wiederaufbauphase befindet.
Direkt hinter dem Urwaldlehrpfad erreichen wir die Maienwand. Von der mächtigen Muschelkalk-Felswand bietet sich ein sehr reizvoller Blick in das Luttertal. Wir wandern weiter durch den Heiligenstädter Stadtwald zur Elisabethhöhe, ein Muschelkalkvorsprung, auf dem sich einst eine Wall- und Fliehburg befand. Reste des Wallgrabens sind noch sichtbar.
Nun wandern wir vorbei am Aussichtspunkt Paradiesblick zur Klöppelsklus, einem ehemaligen Rasthaus aus dem Jahre 1716 an der Geleitstraße Heiligenstadt-Eschwege. Zum Schutz vor schlechtem Wetter baute man als Unterkunft die Klöppelsklus. Man gab von hier aus Zeichen (Schlag mit einem Klöppel an die Glocke), wenn sich ein Wagenzug talwärts in Bewegung setzte. Die entgegenkommenden Wagen mussten am Fuß des Berges warten, da sie sonst nicht aneinander vorbeikamen. Heute wird die Klöppelsklus als Kapelle genutzt.
Jetzt kommen wir zum Kurfürstenstein, einem der letzten steinernen Zeugen für die Jahrhunderte andauernde Zugehörigkeit des Eichsfeldes und seiner Hauptstadt Heiligenstadt zum Kurfürstentum und Erzbistum Mainz. Hinter der kleinen Drei-Linden-Kapelle haben wir am Brockenblick dann nochmal eine schöne Aussicht, bevor wir zurück am Iberghaus sind.
Bildnachweis: Von a.froese [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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