Dem äußersten Südwesten Sardiniens ist die Isola di Sant’Antioco vorgelagert, die man per Straße anfahren kann. Zwischen San Giovanni Suergio auf Sardinien und Sant’Antioco auf der Insel verbindet die SS126 die Insulaner. Unsere Wanderung liegt im Süden der kleinen Insel und führt uns bis auf rund 120m, sehr weiträumig um den Monte Arbus (239m). Um den herum wurden auch Spuren der Nuraghenkultur gefunden. Wir haben genügend Proviant dabei.
Wir starten vom Parkplatz nahe dem Strand Cala Coacuaddus, an dem entlang wandern wir dann auch im Uhrzeigersinn – Strand, Wellen, windschiefe Bäume. Wir wandern in den Südzipfel der Insel. Die hat übrigens insgesamt eine Fläche von rund 109km². Wir sind in Richtung Capo Sperone unterwegs und lassen uns den Wind um die Nase wehen, schauen über das wundervolle Meeresblau unterm Himmelsblau. Auf einem Felssporn steht der Rest eines Turms. Wir streifen die kleine lockere Streusiedlung Peonia Rosa, wo es auch Ferienhäuser zu mieten gibt. Diese werben mit Ruhe und Aussichten. Es ist also nicht Nichts, was man in der Abgeschiedenheit erleben darf.
Bei Capo Sperone könnten wir einen Abstecher zur felsigen Küste unternehmen. Felsen, Palmen, Kakteen, Macchia, Meerblick – man kann echt „rauskommen“. Besonders auch durch ein wenig Herzkreislauftraining, denn jetzt wandern wir von Meeresspiegelhöhe bis auf 120m innerhalb von rund 900m Strecke. Es geht gen Norden und wenn wir oben sind und eine Ruine sehen, empfiehlt sich ein Abstecher nach links zum ehemaligen Semaforo di Capo Sperone, einem weiteren Ruinenmotiv. Der Turm der Marine wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und bis 1957 als Station betrieben.
Weiter geht’s durch die Macchia, ganz wenige Häuser sind zu sehen, es geht hinab in Richtung Maladroscia an der Küste. Hier ist mehr Menschenleben anzutreffen. Unsere Wanderung oberhalb der Strandlinie führt uns einmal rauf und wieder runter zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von rene boulay [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons